Sommerlich war es nicht mehr als die SPD-Kreistagsfraktion am 21. September 2012 zur diesjährigen Sommertour durch den Landkreis aufbrach. Am ersten Tag standen das Nachbarschaftszentrum in Göttingen-Grone und die AWO Gesundheitsdienste gGmbH (AWO GSD) mit dem Nephrologischen Zentrum Niedersachsen (NZN) in Hann. Münden auf dem Programm.

Unsere von Fraktionschef Jörg Wieland angeführten Kreistagsabgeordneten wurden vom Landtagsabgeordneten Ronald Schminke begleitet. An beiden Stationen zeigte sich, dass der Mündener Parlamentarier in dieser Wahlperiode seine Arbeit in vorbildlicher Weise erledigt hat. Die Gesprächspartner begrüßten ihn als bestens informierten Interessenvertreter, der mit seiner Beharrlichkeit wirklich etwas erreicht hat. Im NZN erläuterten AWO GSD-Geschäftsführer Volker Behncke und der Leitende Arzt Prof. Dr. Volker Kliem die ehrgeizigen Pläne für den Zusammenschluss des Nephrologischen Zentrums Niedersachsen mit dem Krankenhaus Hann. Münden (ehemaliges Vereinskrankenhaus) zum Klinikum Hann. Münden. In drei Jahren sollen 260 Betten mit den entsprechenden Einrichtungen am Standort NZN konzentriert werden. Dafür wird dort für über 30 Millionen Euro angebaut. Behncke: „Wir sind froh, dass wir im Krankenhausprogramm des Landes jetzt kurz vor der Bewilligung stehen.“
Mit der „Einhäusigkeit“ soll ein modernes Klinikum entstehen, das dem demografischen Wandel Rechnung trägt und die Gesundheitsregion Hann. Münden stärkt. „Gesundheitspolitik ist ganz wichtige Strukturpolitik“, fasst Behncke zusammen. Dank des zum Jahreswechsel 2011/12 mit den SPD-Stimmen gefassten Bürgschaftsbeschlusses des Kreistages sehe er das Klinikum Hann. Münden auf einem guten Weg. Auch für die Nachnutzung des Standortes Krankenhaus Hann. Münden seien die Weichen bereits gestellt (Ärztehaus, Ausbildungszentrum, Apartmenthaus, Rehabilitation). Nun müsse noch die Parkplatz-Frage am zukünftigen Klinikum gelöst werden. Hier sei der Kreistag mit einem Beschluss zum Planungsrecht gefordert.

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Im Groner Nachbarschaftszentrum hatten zuvor die Kreistagsabgeordneten von Leiterin Julia Kermas erfahren, dass ein Drittel der Groner Bevölkerung nicht-deutscher Abstammung ist. Ortsbürgermeisterin Birgit Sterr: „Wir leisten in unserem Ortsteil wichtige Integrationsarbeit für die Gesamtstadt.“ Sorgen bereit dem Nachbarschaftszentrum, das auch Mehrgenerationenhaus ist, die fehlende Nachhaltigkeit der Förderprogramme, die sich zudem häufig ändern und die Verantwortung schnell von Bund und Land auf die klammen Kommunen abgewälzt wird. Hier greift das neue Trägerschaftskonzept mit einem Trägerverein, in dem sich die großen Wohlfahrtsverbände und drei Kirchengemeinden zusammen gefunden haben. Das schafft wenigstens etwas Flexibilität, berichtete Michael Bonder. Der AWO-Kreisgeschäftsführer, so wie Birgit Sterr gleichzeitig Kreistagsabgeordneter der SPD, hat den Vereinsvorsitz übernommen, um das Groner Haus auf eine festere Basis zu stellen. (gaf)