Nach dem Scheitern des Bürgerbegehrens im Landkreis Göttingen gegen eine südniedersächsische Kreisfusion steht der gezielten Fortsetzung der Verhandlungen der drei Landkreise jetzt nichts mehr im Wege. Nach Ansicht der SPD-Fraktion im Göttinger Kreistag sollten die kommenden Wochen endlich genutzt werden, die noch offenen Fragen zu klären. Der Fraktionsvorsitzende Jörg Wieland erklärte: „Jetzt hat der Kreistagsbeschluss über die konkrete Durchführung der Fusionsverhandlungen volle Gültigkeit."

Nachdem schon im Landkreis Northeim das Bürgerbegehren gegen die Kreisfusion scheiterte und im Landkreis Osterode am Harz die Fusionsgegner beim kreisweiten Bürgerentscheid zu wenig Stimmen bekamen, sollten jetzt die konkreten sachlichen Themen im Vordergrund stehen. Wieland rief die Oppositionsfraktionen zur konstruktiven Mitarbeit auf. „Die CDU hatte maßgeblich gegen die Kreisfusion aufgerufen, ist aber mit ihrer Einschätzung sichtlich gescheitert, deshalb sollte sie ihre pauschale Ablehnung überdenken. Die Bevölkerung identifiziert sich in erster Linie mit ihrer direkten Umgebung, dem Wohnort, also der Stadt oder Gemeinde, in der man lebt,“ schätzt Jörg Wieland, die zurückhaltende Teilnahme an dem Begehren ein.
Wieland: „Es müssen nun die abschließenden Verhandlungen mit den Landkreisen Northeim und Osterode auf den Punkt gebracht werden.“