Unter den Augen zahlreicher Kreistagsabgeordneter aus Göttingen und Osterode und Vertretern des öffentlichen Lebens haben die die Leiter der beiden Kreisverwaltungen Göttingen und Osterode den Zukunftsvertrag mit dem Land Niedersachsen geschlossen. Innenminister Boris Pistorius zeigte sich „absolut überzeugt, dass die zwei Kreistage die richtige Entscheidung getroffen haben.“

Den festlichen Rahmen bot die Göttinger Paulinerkirche der Universität, deren Präsidentin Professor Ulrike Beisiegel mit den Worten „Für einen solchen historischen Moment öffnen wir gerne unsere Türen“ auf die Unterschriften von Landrat Bernhard Reuter (Göttingen), Erstem Kreisrat Gero Geißlreiter (Osterode) und Innenminister Boris Pistorius einstimmte. Sie wies auf die vielen Vernetzungen der Stiftungsuniversität mit Stadt und Umland nach einem umfassenden Reformprozess beim größten Arbeitgeber der Region hin.

Mit dem Zukunftsvertrag fließen am 2. Januar 2014 79,8 Millionen Euro Entschuldungshilfe an die Landkreise Göttingen und Osterode, deren Zusammenschluss für den 1. November 2016 ansteht. Die Fusion selbst wird aber erst wirksam, wenn der Niedersächsische Landtag eine gesetzliche Regelung dafür getroffen hat. Mit dem reibungslosen Fortgang der Beratungen rechnen alle Beteiligten, wie der Minister und Landrat Reuter betonten. Die Fusion lässt den neuen Landkreis von 12 auf 19 Gemeinden anwachsen. Reuter: „Keine Gemeinde verliert, viele gewinnen.“ Der Zukunftsvertrag sichert nicht nur die Entschuldungshilfe zu, sondern verpflichtet auch zu erheblichen Einsparungen in Millionenhöhe. Betriebsbedingte Kündigungen schloss Reuter erneut aus.

Mit der Kreisfusion werden effiziente Verwaltungsstrukturen geschaffen, die es ermöglichen, dem Bürger die bestmögliche Dienstleistung zu erbringen, betonte Minister Pistorius, der die Fusion seit dem Regierungswechsel in Hannover aktiv unterstützt hat, wie Landrat Reuter betonte. Schon vor der eigentlichen Fusion sollen die Kreismusikschulen, die Volkshochschulen und die Wirtschaftsförderung der zwei Landkreise verschmolzen werden. (gaf)