"Ehrenamtliche Vorstandsmitglieder der Vereine im Kreissportbund Göttingen (KSB) opfern Zeit und Geld für die Vereinsarbeit. Sie machen dieses gern und ohne viel Aufhebens. Was aber in vielen Fällen gar nicht bedacht wird: Sie genießen in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit derzeit keinen umfassenden gesetzlichen Unfallversicherungsschutz und sind auf eigenes Risiko tätig", sagt Michael Heil, Geschäftsführer des Kreissportbundes.

Dieses Problem war Thema in der KSB-Veranstaltung „Sport trifft auf Politik“ vor der Landratswahl. Der KSB bat darum, dass der Landkreis künftig die Kosten für eine solche Versicherung übernehmen könnte. „Die Versicherung unserer ehrenamtlichen Vorstände ist eine wichtige Initiative zur Stärkung des Ehrenamtes", begründete Michael Heil den Vorstoß. Die Initiative sei landesweit ein Vorzeige-Projekt und drücke die Wertschätzung der Politik für das Ehrenamt im Sport aus, sagte Heil.

Der damalige Landratskandidat Bernhard Reuter versprach bei der Veranstaltung, dass der Landkreis im Falle seiner Wahl die Kosten übernehmen werde. Die Versicherung sichere die unverzichtbare Arbeit der Ehrenamtlichen rechtlich ab und sei ein wichtiges Signal für den Sport im Landkreis Göttingen, argumentierte Reuter damals.

Dass die Verwaltung nun rund 4.000 Euro in den Haushaltsentwurf für 2012 einstellen wird, teilt Reinhard Dierkes, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, nach einem Gespräch mit Landrat Reuter mit. „Damit löst Landrat Reuter sein Versprechen ein. Die Entscheidung verbessert den Rahmen für das Ehrenamt im Sport. Es kann nicht sein, dass die, die sich für die Gesellschaft engagieren, im Schadensfall auch noch versicherungsrechtlichen Risiken ausgesetzt sind“, begrüßt Dierkes die Entscheidung.