"Landrat Bernhard Reuter führt bei den Verhandlungen mit Osterode und Northeim über eine Kreisfusion den Beschluss des Kreistages aus. Dazu ist der Landrat verpflichtet, und das sollte Fritz Güntzler eigentlich wissen", erklärt Jörg Wieland, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Göttinger Kreistag.

Er weist damit die Kritik des CDU-Kreisverbandsvorsitzenden zurück. Der Kreistag habe am 29. Februar 2012 mit einer Mehrheit von fast Zweidritteln den Landrat beauftragt, zu verhandeln. Güntzler wisse anscheinend nicht, was der Kreistag beschlossen hat, sagt Wieland.

Wieland weist auch die Kritik zurück, es würden nun unverrückbare Tatsachen geschaffen. "Zunächst befinden wir uns in Sondierungsgesprächen, erst danach werden wir verhandeln", stellt Wieland klar. "In der Kreistagsdebatte ist ganz deutlich gesagt worden: Bevor es zu einer Fusion kommt wird der Kreistag entscheiden. Bevor der Kreistag entscheidet, werden die Bürgerinnen und Bürger beteiligt", erläutert Wieland. "Es gibt einen transparenten Prozess und die Verwaltung wird im Bürgerdialog die Öffentlichkeit stets informieren", erklärt Wieland. Sobald Informationen aus den Gesprächen vorliegen, wird die Öffentlichkeit auch informiert.

Güntzler solle sich einmal von der CDU-Fraktion aus der Kreistagssitzung berichten lassen, empfiehlt ihm der Fraktions-Chef der SPD. Dann wüsste er, dass sich über ein Sparprogramm überhaupt noch keine seriösen Aussagen treffen ließen. "Sparen müssen wir auf jeden Fall. Mit einer Fusion und der damit verbundenen Entschuldung sowie nennenswerten Einsparungen bei den Verwaltungskosten, lässt sich ein erhebliches Einsparpotential realisieren", sagt Wieland. Vor allem aus diesem Grund, wundere ihn die Ablehnung des CDU-Kreisverbandes. Es liege im originären Interesse des Landkreises Göttingen, dass es Südniedersachsen insgesamt gut gehe und die Landkreise von ihren horrenden Schulden herunter kämen.

"Mit seinen Äußerungen zum Sparprogramm will Güntzler nur Ängste schüren", vermutet der SPD-Fraktions-Chef. Bedauerlich sei auch, dass die Vertreter der CDU-Kreistagsfraktion nicht an den Gesprächen mit Osterode teilgenommen hätten.