Im Streit um den Finanzausgleich zwischen Stadt und Landkreis Göttingen fordert die SPD-Kreistagsfraktion „gegenseitige Solidarität“. „Landkreis und Stadt dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden,“ erklärte SPD-Fraktionschef Jörg Wieland. Er reagiert damit auf den CDU-Stadtratsherrn Hans Otto Arnold, der gewarnt hatte, „der Milchkuh Göttingen würde derart das Futter gekürzt, dass die Landkreisgemeinden in einigen Jahren von der Stadt keine finanziellen Überlebensrationen mehr bekommen."

Dieser Vergleich sei eine untaugliche Beschreibung, kritisiert Wieland. Stadt und Kreis brauchten sich gegenseitig und zwar auf Augenhöhe. „Wir fordern gegenseitige Solidarität“, auch die Leistungsfähigkeit der Städte Münden und Duderstadt sowie der Gemeinden müsse berücksichtigt werden. Mit dem Vorschlag des Innenministeriums gebe es nun eine historische Chance auf eine abschließende Regelung, die nicht leichtfertig verspielt werden dürfe. Wieland fordert den CDU-Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Fritz Güntzler auf, einzuschreiten. Die CDU in der Stadt möge sich konstruktiv einbringen. Konstruktiv sei CDU-Kreistagsfraktionschef Harald Noack, der konkrete Zahlen angeregt und sich kompromissbereit geäußert habe. „Die städtische CDU muss noch einiges von ihrer Kreistagsfraktion lernen.“ Die Kreisfusion mit Osterode bezeichnete Wieland als notwendigen und richtigen Schritt.