In den letzten Tagen vor der Kommunalwahl am 11. September 2016 gerät die Union offensichtlich in Panik. Nach Mecklenburg-Vorpommern sieht es so aus, als wenn die CDU im Landkreis und ihr Landratskandidat eine derbe Schlappe erleben würden. Also wird die Dreckschleuder angeworfen. Unter anderem geht es um die Neubesetzung der Geschäftsführer-Stelle beim Zweckverband Verkehrsverbund Südniedersachsen ZVSN. Hier stellen sich Ende des Monats sieben Bewerber vor.

Danach wird nach fachlicher und persönlicher Eignung entschieden. Dabei haben auch CDU-Vertreter ein Wort mitzureden. Aber das zählt in heißen Wahlkampfzeiten alles leider nicht mehr. Es wird wuchtig draufgehauhen und beleidigt ("Prostitution"). Das macht traurig, wenn nicht gar politikverdrossen.

Zu den Vorwürfen erklärte Reinhard Dierkes, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Göttingen: "Es ist meines Erachtens reichlich naiv - und so naiv ist auch CDU-Mann Fritz Güntzler nicht - , wenn er glaubt, dass der Wunsch nach weiterer gemeinsamer Zusammenarbeit von SPD und Grünen sich aus einer Position ableiten könnte, die - obwohl für die Region sehr wichtig - doch eher im Hintergrund des politischen Tagesgeschäfts arbeitet. Das würde für die Fortsetzung der Arbeit in einer Gruppe nicht ausreichen. Vorausgegangen sind fünf erfolgreiche Jahre, die den Wunsch beider Fraktionen haben wachsen lassen, diese Arbeit als Gruppe gemeinsam fortzusetzen.

Das ist stets auch öffentlich kommuniziert worden. Als künftige Schwerpunkte können insbesondere Umweltfragen und Klimaschutz, Arbeit gegen Rechtsextremismus und der Einsatz für bessere Mobilität gedacht werden. Insbesondere im zuletzt genannten Bereich verfügen die Grünen über eine besondere Expertise. Gleichwohl ist die Stelle des Geschäftsführers für den ZVSN ausgeschrieben als eine, die von der Qualifikation der Bewerber und Bewerberinnen her hohe Ansprüche stellt. Wir sind bereit, den Grünen unter den genannten Voraussetzungen ein Vorschlagsrecht einzuräumen. Die Entscheidungen fallen aber letztlich in den politischen Vertretungen, in denen auch die CDU mitstimmen wird."