Die SPD-Fraktion im Kreistag Göttingen hat sich nach gründlichen Beratungen für die regionale Bezuschussung des Forschungsprojektes „Eco-Bus“ ausgesprochen. Wie der Fraktionsvorsitzende Reinhard Dierkes mitteilten, wolle man mit einer starken Beteiligung des ZVSN (Zweckverband Verkehrsverbund Südniedersachsen) auf den Verlauf des auf zwei Jahre angelegten Projekts des Göttinger Max-Plack-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation Einfluss nehmen.

Der neue ZVSN-Verbandsausschuss habe dazu die entsprechenden Kompetenzen.
„Wir wollen das naturwissenschaftliche Projekt nutzen, um den öffentlichen Personennahverkehr in Südniedersachsen attraktiver gestalten zu können“, kündigte der SPD-Kreistagsabgeordnete Thorsten Heinze, Vertreter in der ZVSN-Versammlung und im Verbandsausschuss, für die SPD-Fraktion an. Insofern seien die 150.000 Euro, die der ZVSN mit Zustimmung des Landkreises aus seinen Nahverkehrsmitteln für den Bereich Göttingen beisteuere, gut angelegtes Geld. „Wir haben bei dem Kooperationsprojekt schon vor einem Jahr die Weichen für eine Teilnahme gestellt und sind sehr auf die Ergebnisse gespannt“, ergänzte Heinze.
Die SPD-Fraktion begrüßt es, dass der Landkreis Northeim und der Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) schon zuvor ihre Bereitschaft erklärt haben, das Projekt mitzutragen und mitzufinanzieren. Deshalb sei auch der Landkreis Göttingen gut beraten, die Chancen zu nutzen. In der Realisierungsphase ab Januar 2018 werde es je einen Piloten in den Landkreisen Northeim und Göttingen geben, also Kleinbusse, die nach Bedarf gezielt eingesetzt werden.
Das Argument vom Fahrgastverband Pro Bahn, der „Eco-Bus“ könnte negative Auswirkungen auf bestehende ÖPNV-Verbindungen haben, sieht Heinze nicht. „Eco-Bus und andere ÖPNV und SPNV-Angebote sollen bereits in der Studie vernetzt werden. Ist der Eco-Bus effizienter und besser, können stattdessen die Mittel aus den freiwerdenden Linien anderweitig zur Stärkung der Fläche eingesetzt werden“, betont Heinze. Bei einem finanziellen Einsatz von 150.000 Euro für den Landkreis Göttingen werde ein Forschungsvolumen von 3,2 Millionen Euro eingesetzt. Es sei zu erwarten, dass auf Grund der Auflagen des Niedersächsischen Wissenschaftsministeriums eine zielführende Überwachung des Projekts stattfindet, um die Fördermittel zu erhalten und Rückzahlungen zu vermeiden.