„Der Kreistag wird sich weiter zeitnah um die Versorgung mit ausreichend Plätzen in Kindertagesstätten und Krippen kümmern. Die Unterschiede innerhalb des vergrößerten Landkreises Göttingen sind noch groß hinsichtlich Ausstattung, Struktur, Öffnungszeiten und Finanzierung. Dem erheblichen Harmonisierungsbedarf werden wir mit Nachdruck nachkommen“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Reinhard Dierkes zu.

Er reagierte damit auf eine Presseerklärung der CDU-Kreistagsfraktion, in der mangelnde Planungen behauptet werden. Dierkes: „Der vergrößerte Landkreis verhandelt bereits eine neue Kita-Vereinbarung mit den Städten und Gemeinden, um eine Angleichung der Rahmenbedingungen zu erreichen. Bislang haben in den Altkreisen Göttingen und Osterode die kreisangehörigen Kommunen diese Aufgabe selbst wahrgenommen.“ Trotz der zu lösenden Aufgaben dürfe nicht übersehen werden, welche Leistungen die Gemeinden und der Landkreis hier bereits erbracht haben. Mit Blick auf Äußerungen der CDU-Kreistagsfraktion sagt Dierkes: „Ich halte es für keinen guten Stil, mit dem Finger auf Gemeinden zu zeigen und ihnen Rückständigkeit zu attestieren.“ Wer genau hinschaue, werde feststellen, dass den größten Nachholbedarf zwei Kommunen aufwiesen, die CDU-geprägt seien.

„Gelegentlich wäre es für Frau Jacobi hilfreich, den Blick nicht nur in die Harzer Region, sondern auch in die eigene Samtgemeinde Gieboldehausen zu richten“, kritisiert der jugendpolitische Fraktionssprecher Dirk Aue die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. „Während etwa Friedland 30 Plätze und Dransfeld sogar 43 Plätze für Kinder unter 3 Jahren in Kindergruppen ausweist, steht in Gieboldehausen und Duderstadt eine `0`, und die Betreuung findet ausschließlich in altersübergreifenden Gruppen statt “, so Aue.

Der SPD-Abgeordnete sagt zu den anstehenden Verhandlungen: „Der Landkreis hat sich bisher finanziell an der Aufgabenwahrnehmung durch die Städte und Gemeinden verbindlich beteiligt, in dem er die Kreisumlage entsprechend ausgestaltet hat. In Zukunft wollen wir erreichen, dass sich der Landkreis auch mit finanziellen Zuwendungen beteiligt. Diese Beteiligung wird mit Blick auf die Leistungsfähigkeit des neuen Landkreises erfolgen“, so Aue. Auch darin zeige sich, wie wichtig die Kreisfusion gewesen sei.