"Die Forderung nach Familienhebammen ist nicht neu. Sie hätte schon längt von der Verwaltungsspitze des Landkreises Göttingen umgesetzt werden können", sagt Brunhild Ralle, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und Vorsitzende des Kreis-Sozialausschusses. Die Kreisdezernentin Wemheuer hatte das Modell der Familienhebammen für den Landkreis Göttingen ins Gespräch gebracht.

Ralle verweist bei den Erfolgen des Modells auf den Nachbarlandkreis Osterode am Harz sowie auf die Stadt Göttingen. Dort arbeiten Familienhebammen schon seit einigen Jahren erfolgreich und unterstützen Mütter und Familien, die Hilfe brauchen. Allerdings wirke das Modell der Familienhebammen nur nachhaltig, wenn die Unterstützung durch den Landkreis auch nach dem ersten Lebensjahr fortgesetzt werde. Das zeige die sehr erfolgreiche und bewährte Umsetzung in Osterode. "Wir brauchen auch nach dem ersten Lebensjahr Hilfen für Familien, die der Unterstützung bedürfen. Diese Hilfen müssen aus einer Hand laufen", sagt Ralle.

Der Landkreis Göttingen habe für diese Bündelung der Hilfen die besten Voraussetzungen. Mit seinem Jobcenter sowie als Träger der Jugend- und der Familienhilfe könne der Landkreis verschiedene Angebote vernetzen und so wirksamer werden lassen. "In dieser Umsetzung muss im Landkreis Göttingen noch einiges getan werden", sagt Ralle.