„Das ist skandalös und nicht mehr zu verstehen!“ reagiert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Jörg Wieland, auf das überraschende „Aus“ des erfolgreichen Integrationsprojekts mit Spätaussiedlern im Grenzdurchgangslager Friedland zum Ende des Jahres.

„In ganz Deutschland wird mehr Integration gefordert und nun beendet ein übereifriger Minister Schünemann ein Erfolgsmodell,“ so Wieland. Diese Entscheidung kam völlig überraschend, denn letztes Jahr hatte Minister Schünemann noch die Fortführung zugesagt.

Zum Hintergrund: Die Integrationskurse (Sprachkurse und Orientierungsberatung) für Spätaussiedler und Migranten in Friedland, dessen fünfjähriges Jubiläum gerade gefeiert werden kann, sollen zum Ende des Jahres eingestellt werden. Dies verkündete das Landesinnenministerium den Trägern Anfang November, obwohl Minister Schünemann mit der Arbeit zufrieden war. Deshalb fordert die SPD-Kreistagsfraktion, dass der Minister diese Entscheidung zurücknimmt, um eine kontinuierliche Arbeit im Sinne der Integrationsbemühungen aller Beteiligten zu gewährleisten.

Der Minister müsse jetzt Farbe bekennen, wie er sich die erfolgreiche Integration der Spätaussiedler vorstelle, ohne Sprachkurs und Orientierungsberatung. „Schünemann muss das Projekt weiterführen oder eine sinnvolle Alternative anbieten! Gute Integration kostet eben Geld, aber das ist sinnvoll investiert!“ so Wieland abschließend.