Die Kreistagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen haben erneut für unvoreingenommene Fusionsgespräche der Landkreise Göttingen, Northeim und Osterode geworben und ein gemeinsames Argumentationspapier zur Kreisfusion vorgelegt. Sie weisen die von Union und Linkspartei erhobenen Vorwürfe als „parteipolitischen Kleinkrieg“ zurück und fordern dazu auf, sich der letztmöglichen Chance eines freiwilligen Zusammenschlusses nicht länger zu verschließen.

Der nachweislich tief greifende demografische Wandel mit deutlich sinkenden Bevölkerungszahlen, der zunehmende Fachkräftemangel und die bisherige Zersplitterung der Wirtschaftsförderung und Regionalplanung lasse keinen anderen Schritt zu, als der Zusammenschluss der drei Landkreise. Vorhandene Kooperationen wie z.B. der Abfallzweckverband seien die „tragfähige Grundlage für mehr“, ersetzen die Fusion aber auf keinen Fall. Die in Aussicht gestellte Entschuldungshilfe in Höhe von etwa 103 Millionen Euro sei der richtige Anreiz, um die erforderlichen Grundsatzbeschlüsse mit dem nötigen Tempo auf den Weg zu bringen.
SPD und Grüne weisen darauf hin, dass es bei den Personalkosten erhebliche Synergieeffekte geben werde, „die durch keine falsche Behauptung aus der Welt zu schaffen ist“. Auch die Behauptung, durch eine Fusion werde die Kreisumlage zwangsläufig steigen, sei falsch. Im Gegenteil sei die Kreisfusion eine Voraussetzung dafür, mit einer durchschnittlichen Kreisumlage auszukommen. In dem Sechs-Punkte-Papier von SPD und Grünen heißt es: „Es spricht viel dafür, dass die Kreisumlage ohne Fusion steigen müsste.“
In der Anlage stellen wir Ihnen unser Papier für Ihre Berichterstattung zur Verfügung.

gez. Wieland und Worbes