Die SPD-Kreistagsfraktion im Landkreis Göttingen lehnt das Betreuungsgeld für Eltern, die ihre Kinder nicht in eine Kindertagesstätte schicken, entschieden ab. „Beim Kita-Ausbau im Landkreis Göttingen fehlt in einigen Bereichen an allen Ecken und Enden Geld, während die Bundesregierung Milliardenbeträge dafür ausgeben will, dass Kinder nicht gemeinsam aufwachsen und lernen. Das ergibt überhaupt keinen Sinn“, kritisieren Jörg Wieland und Dirk Aue.

Gerade die heutige Vertagung der ersten Lesung im Bundestag biete die Möglichkeit, das umstrittene Vorhaben „elegant zu beerdigen.“
Kinder, die keine frühkindliche Bildung genießen, haben meistens eine schlechtere Ausgangslage beim Start in die schulische und berufliche Ausbildung – das belege eine aktuelle Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa (OECD), nach der insbesondere sozial schwache Frauen aus Zuwandererfamilien eher das Betreuungsgeld annehmen und ihre Kinder von vorschulischen Einrichtungen fernhalten. Fraktionsvorsitzender Wieland: „Das Betreuungsgeld wird so zur Integrationsbremse. Das können wir uns aber nicht leisten. Auch mit Blick auf den Fachkräftemangel müssen wir alle Kinder mitnehmen und ihnen beste Bildungschancen von Anfang an bieten.“
„Die Bundesregierung und die Abgeordneten der Regierungskoalition sollten sich lieber dafür sorgen, dass unsere Kommunen mehr Mittel erhalten, um den weiteren Ausbau des Angebots an Betreuungsplätzen in den Kindergärten umgesetzt werden kann“, fordert der jugendpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Dirk Aue, „insbesondere Krippenplätze sind im Landkreis Göttingen noch nicht in ausreichender Zahl vorhanden.“