"Die Bürger in Northeim wollen offenbar, dass ihr Kreistag über eine Fusion entscheidet. Auch das gehört zur kommunalen Demokratie und ist nebenbei ein starkes Stück Vertrauen in die Arbeit der Northeimer Kreistagsabgeordneten." Mit diesen Worten kommentiert Reinhard Dierkes, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, das Scheitern des Northeimer Bürgerbegehrens zur Kreisfusion.

Gleichzeitig weist er die Kritik des CDU-Fraktionsvorsitzenden zurück, wonach bei einer Fusion das Oberzentrum zulasten des Umlandes gestärkt würde. "Diese Kritik ist falsch und widersprüchlich. Sie steht im Widerspruch zu allen Äußerungen, die Dr. Noack bisher im Zusammenhang mit der Kreisfusion abgegeben hat", so Dierkes. Sie sei falsch, weil die drei Landkreise bereits einig seien, dass die Verwaltungssitze in Osterode und Northeim nahezu im bisherigen Umfang bestehen blieben und weil es der Zweck der Fusion sei, den südniedersächsischen Raum insgesamt zu stärken und nach vorn zu bringen. "Würde Herr Dr. Noack an den Sitzungen zur Kreisfusion regelmäßig teilnehmen, dann wüsste er das auch", so Dierkes.

Widersprüchlich sei die Kritik deswegen, weil die CDU des Dr. No ansonsten stets propagiere, der Landkreis Göttingen werde durch Northeim und Osterode geschwächt und sie deshalb aus der Verantwortung für den Landkreis Göttingen eine Fusion ablehne. "Nun kritisiert Herr Dr. Noack das genaue Gegenteil, nämlich die Stärkung des Landkreises Göttingen zulasten der beiden anderen Landkreise. Das passt überhaupt nicht mehr zusammen." Dr. Noack war vor einem Jahr schon einmal weiter. Damals wollte er das Projekt „Kreisfusion“ mit Augenmaß begleiten – um den Preis der Fortführung der alten grün-schwarzen Koalition. Koalitionen ändern sich – und damit auch die Ansichten des Dr. No.?