Die streikenden Erzieherinnen und Sozialpädagogen des Landkreises haben sich in dieser Woche mit der SPD-Kreistagsfraktion zu einem Meinungsaustausch über ihre Anliegen im aktuellen Tarifkonflikt getroffen.
Nicht die finanziellen Aspekte allein standen dabei im Mittelpunkt. Vielmehr ging es um die gravierenden Veränderungen in den Arbeitsfeldern von Erziehern und Sozialpädagogen.

„Der gesellschaftliche Wandel – Stichworte dafür sind Inklusion, Integration, Sprachprobleme, Elternerwartungen, die Bedeutung frühkindlicher Bildung – haben zu deutlich erhöhten Anforderungen in den Berufen geführt. Das wird sich perspektivisch in wachsender gesellschaftlicher Wertschätzung spiegeln, es muss sich dann aber auch in finanzieller Aufwertung der erzieherischen und sozialpädagogischen Berufe ausdrücken“, erklärte der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Dirk Aue.

„Als Sozialdemokraten erkennen wir die erheblichen Veränderungen im Sozial- und Erziehungsdienst an. Eine Gesellschaft im Umbruch sollte alles tun, um die Arbeit in den Kindertagesstätten, in der aufsuchenden Jugendarbeit und in der Familienhilfe so auszustatten, dass frühkindliche Bildung gelingen kann“, ergänzt der Fraktionsvorsitzende Reinhard Dierkes, „jeder Euro, der zu Beginn einer Bildungsbiografie erfolgreich investiert wird, führt in den Jahren der beruflichen Tätigkeit zu gesellschaftlichem Erfolg und gleichermaßen zu persönlicher Zufriedenheit. Und diese Aussicht ist jede Anstrengung wert.“

„Dass die Sozialpädagogen des Landkreises ganz selbstverständlich einen Notdienst im Bereich des Jugendamtes vereinbart haben, zeigt die hohe Verantwortungsbereitschaft des Personals. Hierfür sind wir außerordentlich dankbar. Eskalierende Familienprobleme machen in Streiksituationen leider
keine Pause“, so Aue und Dierkes abschließend.