Der Kreistag hat am 1. Juli 2015 die Fusion der KVHS Südniedersachsen gGmbH mit der VHS Göttingen gGmbH beschlossen. Damit wird ein wichtiger Schritt vollzogen, der die Erwachsenenbildung in öffentlicher Hand stärkt. Die VHS-Fusion war für unsere Fraktion schon lange ein wichtiges Thema, wie unser Kreistagsabgeordneter Michael Bonder im Kreistagsplenum berichtete: "Der Erfolg einer solchen Fusion misst sich am politischen Willen!"

Frau Vorsitzende, Herr Landrat. meine Damen und Herren,

Schon wieder eine Fusion!

Schon wieder eine historisch zu nennende Fusion, zumindest was Südniedersachsen angeht!

Und schon wieder eine gelingende Fusion, meine Damen und Herren, das steht für mich hier und heute schon fest!

Warum rede ich von einer gelingenden Fusion? Der Erfolg einer Fusion wird nicht von den Ängsten der Betroffenen im Vorfeld bestimmt. Menschen haben von Natur aus Angst vor dem Neuen und vor Veränderungen. In der Regel schwinden die Ängste sehr schnell, sobald das Neue eingetreten ist.

Der Erfolg oder Misserfolg wird auch nicht davon bestimmt, dass einige das Handtuch werfen und den Ring verlassen. Einige gehen, andere kommen, das ist bei solchen Vorhaben unvermeidlich.

Der Erfolg wird schließlich auch nicht davon bestimmt, dass manche bei jedem auftretenden Problem, bei jedem kleinen Fehler sofort lautstark lamentieren, sie hätten ja gleich gewusst dass das nichts wird, dass einer über den Tisch gezogen, der andere untergebuttert werden soll, frei nach dem Motto:

Mal verliert man, mal gewinnen die anderen.

Der Erfolg einer solchen Fusion misst sich am politischen Willen!

Er misst sich an dem politischen Gestaltungswillen, die mit der Fusion gesetzten Ziele konsequent zu verfolgen und zu erreichen!

Dieser politische Wille, meine Damen und Herren, ist im Übermaß vorhanden, zumindest was die rot-grüne Gruppe betrifft. Und in der Tat, die Mehrheitsgruppe hat seit 2011 Bahnbrechendes auf den Weg gebracht! Wir haben allen Grund, stolz zu sein!

Und ein Grund dafür ist nicht zuletzt die Fusion unserer Volkshochschulen.

Ich möchte an dieser Stelle nicht verhehlen, dass die beiden Mitglieder der CDU im Aufsichtsrat der KVHS Südniedersachsen gGmbH konstruktiv an diesem Prozess mitgewirkt haben. Dafür gebührt ihnen mein ausdrücklicher Respekt.

Wir haben uns mit dieser Fusion zum Ziel gesetzt, einen starken und zukunftsfähigen Bildungsträger zu formen, der den Anforderungen

- an eine moderne Bildungsgesellschaft

- des demografischen Wandels

- eines sich ändernden Arbeitsmarktes

- an akzeptable und auskömmliche Arbeitsplätze

gerecht wird.

Nur ein gut aufgestellter, einheitlicher und eine ausreichende Größe besitzender Träger kann die Steuerungsleistungen erbringen, die den ländlichen Raum stärkt und die Außenstellen zu modernen Zentren der Aus- und Weiterbildung entwickelt. Wir können heute die formalen Weichen stellen.

Aber: wichtig ist auf dem Platz!

Wir müssen weiter an der Zielerreichung arbeiten! Wir müssen verschiedene „Unternehmenskulturen“ verbinden! Und es muss vor allem gute Führung ausgeübt werden! Führungsarbeit besteht zu nahezu 80% aus Kommunikation. Gute Führung heißt, in ständiger konstruktiver Interaktion mit allen Anspruchsgruppen zu stehen, an erster Stelle mit den Beschäftigten.

Sie auf einem möglicherweise noch steinigen Weg mitzunehmen, ist die besondere Herausforderung in Fusionsprozessen.

Für "auf dem Platz" haben wir Thomas Eberwien, einen ausgewiesenen Organisationsentwickler.

Ich bin sicher, dass er das hinkriegen wird. Und wo er Unterstützung benötigt, werden wir sie ihm gern und jederzeit geben.

Meine Damen und Herren,

es gibt keinen Grund, der Fusion nicht zuzustimmen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!