„Es ist zu befürchten, dass mit unsinnigen Äußerungen über die angeblich beabsichtigte Schließung der Kreismusikschule dieser Einrichtung massiv Schaden zugefügt wird. Und den gilt es zu vermeiden“, wehrt sich die Mehrheitsgruppe im Landkreis aus SPD, Grünen und Freien Wählern gegen den Versuch, mit offensichtlichen fake-news eine Debatte ohne faktische Grundlage anzuheizen.

Die drei Fraktionsvorsitzenden Reinhard Dierkes (SPD), Martin Worbes (Grüne) und Lothar Dinges (Freie Wähler) mahnen daher zur Sachlichkeit und Faktentreue. „Eine Schließung der Musikschule steht überhaupt nicht an und wird weder durch die Verwaltung noch durch die Mehrheitsgruppe angestrebt. Das Gegenteil ist der Fall, wenn im Beschlussvorschlag ausdrücklich ein Partner zur Weiterführung des Kreismusikschulangebots gesucht wird,“ so Reinhard Dierkes (SPD), „allen muss klar sein, dass ein jährliches Defizit von deutlich mehr als 800.000 Euro auf Dauer nicht vermittelbar ist. Wir stehen hinter dem Vorschlag der Verwaltung.“

„Es ist für unsere Gruppe durchaus vorstellbar, dass die Kreismusikschule unter dem Dach der Volkshochschule Göttingen-Osterode neu organisiert und strukturiert wird. Auch in Bezug auf die Verwaltungsebene könnte dies eine gute Lösung sein, allerdings bedarf es dazu noch intensiver Gespräche. Wir sollten neben der VHS auch offen sein für weitere mögliche Träger, wollen aber dabei den arbeitsrechtlichen Belangen ein besonderes Interesse widmen“, betont Martin Worbes (Grüne).

„Ohne strukturelle Veränderungen im Kursangebot werden wir nicht auskommen. Es soll nach unseren Vorstellungen weiter Einzelunterricht geben. Hier wird der Landkreis künftig aber etwas genauer hinschauen müssen. Der Regelfall muss allerdings der Gruppenunterricht sein. Auch über eine Deckelung des Zuschussbedarfs werden wir uns unterhalten müssen“, so Lothar Dinges (Freie Wähler).

„Es war in dieser Situation absolut richtig, dass der Aufsichtsrat reagiert hat und der Kreistag nun aufgefordert ist, sich mit der Sachlage auseinanderzusetzen, um mögliche Wege in eine zukunftsfähige Neuaufstellung zu besprechen. Und natürlich wird der Kreistag die Problematik – wie schon bisher – intensiv und öffentlich debattieren und dadurch die Entscheidung transparent gestalten. Da muss niemand Sorge haben“, so die Fraktionsvorsitzenden abschließend.