Auf eine Reihe deutlicher Verbesserungen für die Kindertagespflegepersonen weist die Gruppe von SPD, Grünen und Freien Wählern im Kreistag Göttingen hin. Sie sollen mit einer neuen Satzung zum 1. Januar 2018 in Kraft treten, über die der Kreistag am 20. Dezember beschließt. Wichtigste Verbesserung ist eine deutliche Erhöhung der Förderbeiträge, die die Tagespflegepersonen für jedes betreute Kind erhalten.

Diese steigen um 10 Prozent. Damit werden die 200 Tagespflegepersonen im nächsten Jahr durchschnittlich 2.500 Euro mehr Einnahmen verbuchen können.

„Mit dieser Steigerung leisten wir uns sicherlich keinen Luxus, sondern honorieren die Arbeit der Tagespflegepersonen mit Augenmaß“, sagt Dirk Aue, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Mit der neuen Satzung werde zudem Bürokratie abgebaut: Die Abrechnung der Betreuungsstunden erfolge künftig pauschal anstatt mit einer aufwendigen Einzelabrechnung.

Für den Bereich des alten Landkreises Göttingen verbessere sich mit der Übernahme des Osteroder Modells die Eingewöhnung der Kinder bei der Tagespflegeperson. Diese Phase von 30 Betreuungsstunden für Kinder unter 6 Jahren wird pauschal durch den Landkreis finanziert, ohne dass die Eltern bereits Kostenbeiträge zu entrichten hätten. Bei Abwesenheit eines Kindes von bis zu vier Wochen zahle der Landkreis künftig den Förderbeitrag an die Tagespflegeperson weiter. „Dies schafft eine höhere Planungssicherheit für die Tagespflegepersonen“, stellt der jugendpolitische Sprecher der Grünen, Dietmar Linne, fest. Im Bereich des ehemaligen Landkreises Osterode am Harz verringert sich zudem der Kostenbeitrag der Eltern in den unteren Einkommensgruppen. „Die Satzung unterstützt die Kindertagespflegepersonen deutlich stärker als bisher. Das ist ein direkter Beitrag für einen besseren Betreuungsrahmen. Damit leisten wir einen Beitrag zur Verbesserung der Chancengleichheit“, sagt Lothar Dinges, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Kreistag.