Der Kreis-Schulausschuss berät am Donnerstag einen Antrag der Mehrheitsgruppe SPD–Grüne–Freie Wähler, mit der eine bessere Digitalisierung der Bildung erreicht werden soll. In enger Abstimmung mit dem Kreismedienzentrum soll der Schulmedienentwicklungsplan aktualisiert werden. Dabei soll sichergestellt werden, dass die digitalen Möglichkeiten der Schulen des Landkreises Göttingen effektiv für die Bildungs- und Erziehungsarbeit genutzt werden und über die dafür notwendige Ausstattung verfügen.

Besonders wichtig ist den Antragstellern, dass der Landkreis dafür Sorge trägt, dass die zu erwartenden Fördermittel aus dem Digitalpaket Schule des Bundes und der Länder ohne Verzögerung zeitnah abgerufen werden. Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom 7. Februar 2018 heißt es: „Wir wollen Schülerinnen und Schüler besser auf das Leben und Arbeiten in der digitalen Welt vorbereiten und zugleich das Lernen in der Schule verbessern und modernisieren. Deshalb werden wir unsere Schulen im Rahmen des Digitalpaktes Schule so ausstatten, dass die Schülerinnen und Schüler in allen Fächern und Lernbereichen eine digitale Lernumgebung nutzen können, um die notwendigen Kompetenzen in der digitalen Welt zu erwerben. Bund, Länder und Schulträger werden gemeinsam die erforderliche IT-Infrastruktur und die für digitales Lernen erforderlichen Technologien aufbauen.“

„Als Schulträger ist der Landkreis deshalb gefragt, im Zusammenspiel der drei Entscheidungsebenen von Anfang an dabei zu sein“, betont der schulpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Karl Heinz Hausmann. Der Bund stellt für das Digitalpaket fünf Milliarden Euro in fünf Jahren zur Verfügung, davon 3,5 Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode, die die Länder- und Kommunalinvestitionen ergänzen, nicht ersetzen, legt der Koalitionsvertrag weiter fest. Der vorgelegte Antrag geht auch auf einen Bericht des Kreismedienzentrums in der Januar-Sitzung des Schulausschusses zurück. Dessen Leiter Ulrich Gutenberg hatte vor der Gefahr gewarnt, die Schulen des Landkreises könnten mangels ausreichender Aktivitäten den Anschluss bei der Digitalisierung verlieren und zu intensiver konzeptioneller Arbeit aufgerufen. „Der nächste Schritt liegt bei den Schulen“, so Schulausschussmitglied für Bündnis 90/Die Grünen, Karin Wette. „Sie sind dann schulintern gefordert, pädagogisch für Schüler zu gestalten, was technisch möglich ist.“ Der Antrag wird vom Schulausschuss an den Kreistag zur weiteren Beschlussfassung geschickt.

Für Rückfragen:
Karl Heinz Hausmann (SPD) Tel. 0160 / 99 13 26 92
Karin Wette (Grüne) Tel. 0551 / 4 28 23
Lothar Dinges (Freie Wähler) Tel. 05527 / 94 16 94