Die Verhandlungskommission hat in drei Sitzungsrunden die Möglichkeit der Fusion der vier Sparkassen aus Hann. Münden, Bad Sachsa, Duderstadt und Osterode erörtert und eine gemeinsam verabschiedete Grundlage mit den Eckpfeilern einer Fusion erarbeitet. In allen wichtigen Punkten konnten sich die Vertreterinnen und Vertreter der Sparkassen einigen. Dazu gehören so wesentliche Punkte wie steuerliche Fragen sowie die unterschiedliche Aufstellung der Institute in Sachen Sponsoring und Spenden.

Zu klären waren juristisch relevante Festlegungen und die Frage der Anteilsverhältnisse der einzelnen Trägerkommunen. Anfangs strittige Punkte konnten einvernehmlich geklärt werden, offene Fragen gibt es in der Kommission nun nicht mehr. Der Inhalt dieser sehr detaillierten Übereinkunft wird von der breit aufgestellten Verhandlungsrunde einvernehmlich getragen.

Mittlerweile haben die betroffenen Verwaltungsräte getagt, sich inhaltlich mit den vorgelegten Ergebnissen beschäftigt und ihre Einschätzungen hinsichtlich einer gemeinsamen Sparkasse abgegeben. Ihre Voten sind wichtig und durchaus ein Fingerzeig für die kommunalen Parlamente. Entscheidend für eine Fusion sind allerdings die Ratsgremien der Städte Bad Sachsa, Bad Lauterberg, Osterode, Hann. Münden und Duderstadt sowie der Kreistag. Diese Gremien werden bis Ende des Jahres eine endgültige Entscheidung zu treffen haben.

Seitens der Personalvertretungen, die über ihre Vertreter intensiv in den Prozess eingebunden waren und die das Verhandlungsergebnis mittragen, ist bisher kein öffentlich vernehmbarer Widerspruch geäußert geworden. Auch weiterhin werden die Belange der Beschäftigten ein äußerst wichtiger Aspekt in der Entwicklung der Sparkassenlandschaft in Südniedersachsen sein.

Sollte es zu einer Fusion kommen, ist nach einer Übergangszeit von nur sehr wenigen Jahren von einem Fusionsnutzen von mehreren Millionen Euro pro Jahr auszugehen. Finanzmittel, die dann für andere Bereiche der Sparkassen zur Verfügung stehen. Dadurch steigen die Möglichkeiten größerer Kreditvergaben bei Firmenkunden, da eine fusionierte Sparkasse bei einer Bilanzsumme von 2,1 Mrd. € über die dafür notwendigen Voraussetzungen verfügt.

Reinhard Dierkes