Sicherungskonzept für FFH-Gebiete im Landkreis
Möhring: sinnvoller Naturschutz geht nur gemeinsam

„Nicht nur der Rot-Milan muss nisten, auch die Forstleute müssen wirtschaftlich arbeiten können. Darum geht es bei sinnvollem Natur- und Landschaftsschutz und deshalb fordern wir Runde Tische“, erklärt Ingrid Möhring, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Umweltausschuss des Göttinger Kreistages.

Hintergrund ist ein Sicherungskonzept der Verwaltung für Flora-Fauna-Habitat(FFH)- und Vogelschutzgebiete. Dessen Erarbeitung wird von einer EU-Richtlinie gefordert. Das im Umweltausschuss im September vorgelegte Sicherungskonzept sieht vor, dass zum Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt Naturschutz- und Landschafts-schutzgebiete ausgewiesen werden können. Die mögliche Umsetzung des Konzeptes stößt bei den Betroffenen auf Vorbehalte. So äußerten unter anderen zwei Forstamtsleiter sowie zahlreiche Realgemeinden in den letzten Wochen ihre Bedenken gegen das Konzept.
„Wir möchten, dass gemeinsam am Schutz von Landschaft, Tieren und Pflanzen gearbeitet wird und die Interessen nicht gegen-einander ausgespielt werden“, begründet Ingrid Möhring, ihre Forderung nach Runden Tischen. „Nur so ist sinnvoller Natur- und Landschaftsschutz möglich“. An den Runden Tischen soll nach Vorstellung der SPD das Sicherungskonzept besprochen und an dessen Umsetzung gearbeitet werden.

Der Kreistag wird am 9.12.2009 über die Sicherung der FFH-Gebiete entscheiden. Für die SPD-Fraktion ist klar, dass es bei dem Beschluss lediglich um einen Arbeitsauftrag für die Verwaltung geht. Diese soll auf der Grundlage des vorgelegten Sicherungskonzeptes mit dessen Umsetzung beginnen. Damit das gelingt, wird die SPD-Fraktion die Einrichtung von Runden Tischen beantragen. An ihnen sollen alle beteiligt werden, die die Flächen besitzen, bewirtschaften oder für Sport- und Freizeitaktivitäten nutzen. „Ohne den Schutz infrage zu stellen, müssen die verschiedenen Interessen in Einklang gebracht werden. Das ist nur möglich, wenn das Sicherungskonzept gemeinsam und nicht gegeneinander umgesetzt wird“, so Möhring. Sie stellt außerdem klar, dass Umweltausschuss und Kreistag über die Umsetzung selbst noch einmal gesondert entscheiden.