SPD-Kreistagsfraktion fordert größten Schutz für Mensch und Umwelt

"Die neue 380-kV-Stromtrasse muss erdverkabelt werden. Wir werden im Wirtschaftsausschuss den größten Schutz für Mensch und Umwelt einfordern“, so Jörg Wieland, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Göttinger Kreistag. „Außerdem kommt aus unserer Sicht nur die Variante B infrage, weil sie kürzer ist und weniger Eingriffe mit sich bringt“, so Wieland.

„Die Freileitungen sind so hoch wie das Göttinger Rathaus und wirken wie große Brücken in der Landschaft“, begründet Wieland den Wunsch nach einer Erdverkabelung. Für die Variante B fordert die SPD-Fraktion zudem eine Än-derung. Im Bereich der Orte Mariengarten und Elkershausen durchschneidet die Stromtrasse mittig das interkommunale Gewerbegebiet Friedland/ Rosdorf. „Diesen Verlauf werden wir nicht hinnehmen. Die Gemeinden Rosdorf und Friedland wollen das Gebiet vermarkten. Es darf nicht kaputt gemacht werden“, sagt Sören Steinberg, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion. Die Trasse soll nach Vorstellungen der SPD parallel zur A38 verlaufen.

Für die Trasse durch das Bovender Gemeindegebiet will die SPD-Fraktion einen Verlauf westlich von Lenglern und Harste. Das bringe erheblich weniger Nachteile und damit weniger Konfliktpotential mit sich. Auf keinen Fall solle die Trasse das Leinetal zwischen Bovenden und Lenglern durchschneiden, so Wieland.

Die SPD-Fraktion will zudem eine Zusammenlegung der bereits bestehenden
‚kleinen’ 110-kV-Leitung und der neuen Stromtrasse durchsetzen, um die Beeinträchtigung von Umwelt und Menschen zu minimieren.

Wirtschaftsausschuss diskutiert am 23. August 2010 das Thema in seiner Sitzung öffentlich.

Hintergrund: Variante A –Variante B
Die Variante B erreicht in den Gemeinden Friedland und Rosdorf nieder-sächsischen Boden, bevor sie auf das Gebiet der Stadt Göttingen trifft. Die Variante A soll bis Göttingen die Gemeinden Staufenberg, Hann. Münden und Dransfeld durchqueren. Sie ist 20 Kilometer länger.