SPD fordert Antworten von Verwaltung

„Die Reaktion der Verwaltung kann ich nicht nachvollziehen. Das ist Hanebüchen und schlägt dem Fass den Boden aus“, so Jörg Wieland, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag Göttingen. Er reagiert damit auf eine Stellungnahme der Verwaltung.

In der Presse hatte sie die SPD-Kritik zu den Problemen der Beförderung von Schülern mit Handicaps zurückgewiesen und behauptet, die Sozialdemokraten „betreiben unverantwortliche Panikmache auf Kosten der behinderten Kinder“.

„Es waren die Eltern und die Verantwortlichen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, die sich äußert besorgt zeigen. Sie haben auf die Probleme zu recht hingewiesen“, so Wieland. Anstatt sich einen Persilschein von seiner Verwaltung ausstellen zu lassen, solle der Sozialdezernent lieber die Fragen der SPD-Fraktion abarbeiten, fordert Wieland.

Tatsache ist, dass die Firma Rizor bis heute in Stellenanzeigen die Fahrer sucht, die in 1 Woche den Busverkehr sicherstellen sollen. „So etwas hat die Welt noch nicht erlebt“, so Wieland weiter. „Ob der Fuhrpark mittlerweile vollständig ist, das weiß offensichtlich die Verwaltung auch nicht. Dass die Firma für das Training der neuen Fahrer sich einen Bus bei der Konkurrenz mieten musste, ist wohl auch ein Novum“, so Wieland.

Wieland weist ferner darauf hin, dass eben nicht versicherungspflichtige Vollbeschäftigung durch den Auftragnehmer geschaffen werden. Das hatte die Verwaltung behauptet. Vielmehr handelt es sich um 25 Minijobs oder 20 halbe Stellen.

Darüber hinaus will die SPD im Kreistag klären, ob die Kosten der Beförderung tatsächlich um 380.000 Euro steigen im Vergleich zum alten Streckenmodus. Der Modus, so die SPD, habe im Übrigen bisher seitens der Schüler und Eltern zu keinerlei Beanstandung geführt. „Wir warten nun auf die Antworten und auf den ersten Schultag“, so Wieland.