Die Mehrheitsgruppe aus SPD und Grünen im Göttinger Kreistag hat die Eckpunkte für Verhandlungen zur Kreisfusion erarbeitet. Bei ihrer Klausurtagung verständigte sich die Gruppe, die Aufnahme von Fusions-Verhandlungen mit den Landkreisen Northeim und Osterode unter Einbeziehung der Stadt Göttingen zu beantragen. Nun will die Gruppe Verhandlungs-Eckpunkte zur Kreistagssitzung am 29. Februar 2012 einbringen.

„Wir wollen, dass sich der Landkreis Göttingen auf Augenhöhe an den Verhandlungen beteiligt und die uns betreffenden Kriterien in die Verhandlungen einbringt“, begründet Jörg Wieland, SPD-Fraktionsvorsitzender, den Vorstoß der Gruppe. Ziel sei die Fusion der Landkreise Göttingen, Northeim und Osterode mit Göttingen als Kreisstadt.

Der Kreisausschuss hat bereits in der vergangenen Woche am 24.01.2012 den Landrat Reuter mit der Teilnahme an Fusionsverhandlungen zwischen den Landkreisen Northeim und Osterode beauftragt. Die Gruppe wolle ergebnisoffene Verhandlungen. „Eine Kreisreform ist kein Selbstzweck. Sie muss zu einer effizienten und bürgernahen Verwaltung für die Einwohner führen und die Region nach außen stärken. Südniedersachsen muss vom Schlusslicht in die Pole-Position aufrücken“, erklärt Martin Worbes, Grünen-Fraktionsvorsitzender. Selbstverständlich sei für den Prozess auch eine umfassende Bürgerbeteiligung nötig und vorgesehen. Dafür werden im Kreishaushalt 100.000 Euro bereitgestellt.

Das Land Niedersachsen hat fusionswilligen Kommunen eine Entschuldung zugesagt, sofern entsprechende Anträge bis zum 31.03.2013 gestellt werden. Bis dahin sollen auf Verwaltungsebene tragfähige Konzepte ausgearbeitet werden. Dann werde man wissen, ob die Ergebnisse umsetzbar seien, die ein gemeinsames Handeln gegenüber den Herausforderungen des demographischen Wandels zum Wohle der Region Südniedersachsen erlauben, sagen Wieland und Worbes.