Das Verfahren zur Ausweisung eines Naturschutzgebietes im Gebiet der Samtgemeinden Radolfshausen und Gieboldehausen soll nach intensiven Diskussionen nun zum Abschluss gebracht werden. SPD und Grüne werten den Erörterungstermin am Dienstag als positiven Schritt zur Einigung. „Wir sind der festen Überzeugung, dass wir einen fairen Kompromiss gefunden haben zwischen den Interessen der Landwirtschaft, des Naturschutzes, der Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Gebieten sowie den gesetzlichen Vorgaben aus Brüssel und Hannover“, erklären die Fraktionsvorsitzenden Reinhard Dierkes (SPD) und Martin Worbes (Grüne).

„Nicht verhandelbar ist der Status eines Naturschutzgebietes für die betroffenen FFH-Gebiete Seeanger-Retlake und Suhletal, weil dieser durch das Land zwingend vorgesehen ist“, betonen die beiden Fraktionen weiter. Allerdings habe das für die betroffene Landwirtschaft ohnehin keine besondere Bedeutung in der Alltagspraxis.

„Uns geht es im wesentlichen darum, die möglichen Konflikte innerhalb von Ortschaften zu entschärfen und gleichzeitig ein beachtliches Maß an Umwelt- und Naturschutz zu gewährleisten“, erklärten die Fraktionen und signalisierten ihre grundsätzliche Zustimmung für den Kreistag im November. Deswegen haben sie sich darauf verständigt, bei innerörtlichen Gebieten und privaten Wohngrundstücken von einer Ausweisung als Naturschutzgebiet grundsätzlich abzusehen. „Ebenso war es uns wichtig, dass Grundstücke durch Gebietsgrenzen nicht geteilt werden. Das ist weitgehend gelungen“, so Dierkes und Worbes. Sie betonen, dass man nun in der kommenden Woche mit einem guten Gefühl in die öffentliche Erläuterung und abschließende Diskussion im Umweltausschuss und im Kreistag geht.