Wollershausen. Die beide Kreistage Göttingen und Osterode haben heute in einer besonderen Sitzung die kommende Kommunalwahl für den 11. September 2016 vorbereitet. In der vielfach als "historisch" bezeichneten Sitzung beriefen die Abgeordneten die Leitende Kreisverwaltungsdirektorin Marion Zingel zur Kreiswahlleiterin und Kreisverwaltungsoberrat Wilfried Guder zu ihrem Stellvertreter. Außerdem legten sie nach gründlicher Vordiskussion die 13 Wahlbereiche fest.

Eingeladen hatte das niedersächsische Innenministerium zur ersten und wohl einzigen Sitzung des „Gremiums nach § 4 Abs. 1 S. 3 des Gesetzes über die Neubildung des Landkreises Göttingen“. So sperrig nennt sich das Gremium, das heute in Wollershausen zusammenkam. Das Gremium besteht faktisch aus den Kreistagsmitgliedern aus Göttingen und Osterode. Es musste sich zunächst konstituieren, wozu eigens Dr. Alexander Götz, Leiter der Abteilung für Kommunal- und Hoheitsangelegenheiten im niedersächsischen Innenministerium, angereist war. Das Präsidium übernahmen Helga Klages (SPD, Osterode) als Vorsitzende, Anja-Carola Vaupel (Grüne, Göttingen) und Dieter Thriene (CDU, Duderstadt) als deren Stellvertreter.

Schnell waren die Kreiswahlleitung bestimmt und die Wahlbereiche zur ersten gemeinsamen Kreistagswahl am 11. September 2016 bei einer Gegenstimme festgelegt. Neben den Gemeindewahlen ist ein neuer Kreistag zu wählen, dem gemäß gesetzlicher Vorgaben 72 Mitglieder angehören werden. Auch ein Landrat für den neuen, fusionierten Landkreis ist von den Bürgerinnen und Bürgern zu wählen.

Zum Abschluss der gemeinsamen Kreistagssitzung berichtete der Landesbeauftragte Matthias Wunderling-Weilbier über die Arbeit des vergangenen Jahres am Südniedersachsenprogramm. Rund einhundert Projektideen kamen aus den Kommunen Südniedersachsens, etwa die Hälfte davon hatte die nötige regionale Bedeutung, und 17 sind bereits in der Antragsphase. Damit seien bereits 7,7 Millionen Euro an Fördergelder gebunden, berichtete er. (khb)