Vor Ort hat sich die SPD-Kreistagsfraktion bei der Kreiswohnbau in Osterode informiert. Das mehrheitlich im Besitz des Landkreises befindliche Unternehmen, an dessen Aufsichtsratsspitze Landrat Bernhard Reuter steht, hat die Kreisfusion genutzt, um nun auch im Gebiet des Altkreises Göttingen aktiv zu werden und hat dafür auch den Namen erweitert. Aktuelles Projekt: 4 Stadthäuser mit 48 Geschosswohnungen in Bovenden, die 2019 und 2020 bezogen werden.

Hans-Peter Knackstedt, Geschäftsführer der Kreiswohnbau Osterode am Harz/Göttingen, wies gleich zum Einstig die SPD-Kreistagsabgeordneten darauf hin, wie gravierend sich die Marktbedingungen verändert haben. So habe das Unternehmen seit dem Jahr 2000 etwa 400 Wohnungen „vom Markt genommen“, gleichzeitig aber auch 340 vollständig barrierefreie Wohnungen neu geschaffen. Die 17 eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschaften zusammen mit Dienstleistern in relativ eigenständigen Teams eine Bilanzsumme von rund 80 Millionen Euro und haben 1500 Mieteinheiten im Bestand. Investiert werden jährlich rund fünf Millionen Euro, nicht nur in Wohnungen, die bei ihrer Fertigstellung lückenlos vermietet werden konnten, sondern auch in Gewerbeimmobilien wie Einkaufszentren in Herzberg und Osterode.

Das integrative Zusammenspiel der Generationen in Stadtteiltreffs, ein Fahrdienst und ein Rundum-Freizeit- und Kulturangebot gehören inzwischen zu den Serviceleistungen, die dazu beitragen sollen, dem demografischen Wandel zu trotzen und die Leerstände gering zu halten. Knackstedt: „Wir haben uns vom reinen Ersteller und Vermieter von Sozialwohnungen zu einem Dienstleister entwickelt, der umfangreiche soziale Angebote für unsere Mieter vorhält.“ Weitere Tätigkeitsfelder sieht das Unternehmen inzwischen auch in der Eigentumsverwaltung und als Makler. Knackstedt: „Wir unterstützen unsere Interessenten beim Verkauf ihrer Immobilie.“

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Kreiswohnbau-Geschäftsführer Hans-Peter Knackstedt umrahmt von Prokurist Jens Ludwig und Prokuristin Isabel Marienfeld.

Landrat Bernhard Reuter machte deutlich, dass der soziale Wohnungsbau im gesamten Landkreisgebiet verstärkt werden müsse. Ein besonderer Bedarf bestehe im „Speckgürtel“ von Göttingen. Die Kreiswohnbau Osterode sieht er dafür gut aufgestellt. Reinhard Dierkes, SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, verwies auf die guten Kontakte im Zuge des Landkreis-Fusionsprozesses, die mithelfen sollen, zu konkreten Verbesserungen in der Wohnraumversorgung zu kommen. (fs/gaf)

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Das Logo der Kreiswohnbau Osterode rief Fragen hervor. Es wurde während der Diskussion entschlüsselt: Ein Kreis und ein Dach.

Vollständige Rede von Herbert Lohrberg zum Sozialen Wohnungsbau - Stärkung der Kreiswohnbau GmbH