Die Vorstände der Sparkassen Osterode, Duderstadt, Hann Münden und Bad Sachsa haben erste Gespräche über eine mögliche Fusion geführt. Zwar gibt es noch keine verbindlichen Aussagen, allerdings erwarten alle Beteiligten deutliche Vorteile sowohl auf der Kosten- als auch auf der Ertragsseite. Mit der Fusion könnten die Institute zukunftssicher gemacht werden und die Präsenz in der Fläche erhalten bleiben.

Die Verwaltungsräte der beteiligten Sparkassen werden nun darüber entscheiden, wie der Austausch fortgesetzt wird. Die Gespräche sind ergebnisoffen. Für Kenner des Finanzmarktes ist allerdings schon erkennbar, dass die vier regionalen Sparkassen für den Fall der fortgesetzten Selbstständigkeit durchaus Probleme bekämen. Der Bankensektor befindet sich in einem tiefgreifenden Strukturwandel. Immer mehr Kunden orientieren sich im Internet, der Wettbewerbsdruck im Kreditgeschäft wächst, die Vorgaben der EZB binden Strategie und Personal. Die Bilanzsummen der vier Sparkassen liegen addiert bei etwa 2,1 Milliarden Euro. Das klingt nach viel Geld, aber im Vergleich dazu erreicht die Sparkasse Göttingen ein Bilanzvolumen von 3,1 Milliarden Euro und allein die Sparkasse Northeim weist ein Volumen aus in Höhe von 1,345 Milliarden Euro auf.

Fraktionschef Reinhard Dierkes: "Die SPD-Kreistagsfraktion, die über ihre Mitglieder in den Verwaltungsräten in die Verhandlungs- und Entscheidungsprozesse eingebunden ist, steht der Sparkassenfusion grundsätzlich offen gegenüber, erkennt aber auch die Bedenken und Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sparkassen, die bei diesen Gesprächen mitgedacht werden müssen."