Vor Ort haben sich die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion über die Arbeit des Regionalen Umweltbildungszentrums (RUZ) und des Waldpädagogikzentrums auf der Domäne Reinhausen informiert. Hintergrund ist unser Kreistagsbeschluss, in dem das Land Niedersachsen aufgefordert wird, die Verhandlungen über den Verkauf der Domäne mit dem jetzigen Pächter so zu führen, dass die umweltpädagogische Arbeit auf der Domäne dauerhaft fortgeführt werden kann.

Außerdem sollen die Verhandlungen zur zukünftigen Nutzung der landeseigenen Domänenflächen transparent unter Einbindung des Landkreises und der Gemeinde Gleichen erfolgen. Über das weiträumige Gelände geführt wurden unsere Abgeordneten vom Leiter des Seminarbereichs Burkhard Verch und Forstamtsleiter Axel Pampe. Die Einrichtung ist ein anerkannter außerschulischer Lernort. 4.700 Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis nutzen dieses Angebot. 2017 haben mehr als 10.000 Menschen an Angeboten und Veranstaltungen in Reinhausen teilgenommen. Auf den weitläufigen Ackerflächen und der Streuobstwiese lernen die Teilnehmer das Anpflanzen, Pflegen und Ernten einer breiten Palette von Kartoffel-, Obst- und Getreidesorten kennen. In dem Bauern- und Kräutergarten können sie sich anschaulich über Pflanzen und Kräuter informieren. Ein Schulgarten lädt zu eigener praktischer Gartenarbeit ein. Am Beispiel eines Ameisen-Lernterrariums wiederum können die Teilnehmer die komplexen Vernetzungsstrukturen von Waldameisen kennen lernen. Um diese und viele andere bildungspädagogische Angebote anbieten zu können, werden die RUZ-Mitarbeiter bei Ihrer Arbeit von Lehrkräften, Freiwilligendienstlern und Ehrenamtlichen tatkräftig unterstützt.

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Im historischen Pferdestall der Domäne Reinhausen treffen sich die Kursteilnehmer zu Schulungen und Kochevents.

Unsere Kreistagsabgeordnete Bärbel Diebel-Geries (Reinhausen) äußerte sich sachkundig: „Damit die Zukunft des RUZ gesichert ist, müssen vor einem Verkauf von Domänenbesitz die benötigten landwirtschaftlichen Flächen mit Streuobstwiesen, Gebäuden und Gärten herausgenommen werden. Dabei ist zu beachten, dass die Ackerflächen eine ausreichende Größe haben und arrondiert um die Domäne liegen müssen.“ Diese Flächen seien in öffentlicher Hand zu belassen oder in eine Stiftung zu übertragen. Um die Einrichtung dauerhaft finanziell abzusichern, solle ein Verkaufserlös in die Stiftung fließen, damit bleibe das Geld vor Ort. Diebel-Geries: „Die Überlegung, eine Stiftung zu gründen, trifft auf sehr große Zustimmung und war bereits eine Idee unseres SPD-Urgesteins Klaus Peter Bruns, der jahrzehntelang Pächter der Domäne war.“ (cc)

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In diesem Jahrhundertsommer war die Bewirtschaftung der Obst- und Gemüsebeete eine besondere Herausforderung.