Die Kreistagsabgeordneten der Sozialdemokraten, der Grünen und der Freien Wähler haben am Wochenende während einer gemeinsamen Klausurtagung den Entwurf des Kreishaushaltes 2019 diskutiert. „Wir sind sehr erfreut darüber, dass der Haushalt ausgeglichen ist und dass wir bei den freiwilligen Leistungen eine ganze Menge tun können. Insbesondere im Kulturbereich können wir erneut viele Initiativen und Projekte unterstützen“, so die drei Fraktionsvorsitzenden von SPD, Grünen und Freien Wählern.

„Obwohl es nicht die unmittelbare Aufgabe des Landkreises ist, haben wir uns entschlossen, das Projekt ‚Fachwerk5Eck‘ im Haushaltsjahr 2019 zu unterstützen. Dabei kann es sich allerdings nur um eine Überbrückungsfinanzierung handeln. Wir sind aber überzeugt, dass es den fünf Fachwerkstädten Hann. Münden, Duderstadt, Osterode, Einbeck und Northeim gelingen kann, sich ab 2020 wie bisher wieder über Bundes- und Landesmittel zu finanzieren“, zeigen sich die drei Fraktionen überzeugt und weisen darauf hin, dass die Göttinger Förderung voraussetzt, dass der Landkreis Northeim für seine Städte die komplementäre Finanzierung in seinen Haushalt einstellt.

„Uns ist es wichtig, dass wir die Mittel für die Jubiläumsfestspiele der Händel-Gesellschaft um 50 Prozent aufstocken können. Dem Wunsch der Organisatoren kommen wir gern nach. Ein 100. Geburtstag muss gefeiert werden – und das ist dann der Beitrag des Landkreises“, freuen sich die Fraktionschefs Reinhard Dierkes, Martin Worbes und Lothar Dinges.

Im sozialen Bereich – der ein Schwerpunkt freiwilliger Leistungen ist – verweisen die Vorsitzenden auf zwei besondere Projekte: „Die ‚Kulturpforte‘ wird mit 4.000 Euro unterstützt. Das war uns ein besonderes Anliegen! Kultur ist Lebenselixier, kulturelle Teilhabe darf nicht am Geldbeutel scheitern. Und deshalb wird über die Kulturpforte vielen benachteiligten Bürgerinnen und Bürgern unseres Landkreises der Besuch von kulturellen Veranstaltungen ermöglicht, die sie sich sonst nicht leisten könnten.“

Ein zweites Sozialprojekt konnte in diesem Jahr in eine zukunftsfähige Lösung überführt werden. „Das ‚Medinetz‘, eine Gruppe von Medizinern, die geflüchteten Menschen in gesundheitlicher Not helfen, wird künftig unter dem Dach der Diakonie die jetzt beantragten Mittel zur Verfügung gestellt bekommen, mit denen es seiner wichtigen ehrenamtlichen Arbeit nachkommen kann. Die Übernahme in den Pflichtbereich des Haushalts kann zur Verstetigung der Arbeit führen und entzieht sich damit der jährlichen Diskussion. Die Finanzierung durch den Landkreis kann zwar nicht ansatzweise die bedauerlicherweise ausgelaufene Landesfinanzierung ersetzen, sie ist aber ein Stück Ermutigung für die handelnden Personen, die Arbeit fortzusetzen“, so die Fraktionsvorsitzenden.