Sehr zufrieden äußern sich SPD und Grüne im Kreistag Göttingen darüber, dass die Schulsekretariate für ihre erweiterten Aufgaben künftig mehr Stellenanteile vom Land erhalten werden. Das Land Niedersachsen hat damit den gestiegenen Aufwand bei den Schulverwaltungskräften anerkannt und stellt den Schulträgern schon ab Mitte des Jahres 2017 einen finanziellen Ausgleich für zusätzliche Stunden zur Verfügung. Dieser beträgt für den Landkreis Göttingen etwa 100.000 Euro jährlich.

Die dadurch ermöglichten zusätzlichen Stunden würden ab 2018 in den Stellenplan eingearbeitet. Für 2017 war dies leider nicht mehr möglich, weswegen die Mittel in diesem Jahr direkt in die Schulbudgets weitergeleitet werden. „Wir begrüßen es ausdrücklich, dass die zusätzlichen Mittel den Schulen direkt zur Verfügung gestellt und nicht im allgemeinen Kreishaushalt vereinnahmt werden“, so der schulpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion und Schulausschussvorsitzende Karl Heinz Hausmann.

Die damalige rot-grüne Mehrheitsgruppe hat schon Ende 2015 im Kreistag beantragt, die Schulsekretariate zu stärken und besser auszustatten. Seinerzeit wurde eine auskömmlichere und ggfs. ausgeglichenere Versorgung der Schulsekretariate gefordert sowie bei der Bemessung der Schulsekretariatsstunden die aufwendiger und umfangreicher gewordenen Arbeitsprozesse in Schulsekretariaten angemessen zu berücksichtigen, die den betroffenen Sekretariatsmitarbeiterinnen ein kontinuierlich steigendes persönliches Engagement abfordern, um den gestiegenen Ansprüchen an die „Dienstleistungsfunktion“ von Schule zu entsprechen. Dies müsste sich nach Ansicht der Gruppe auch in der Stellenbewertung wiederfinden.

Die Grundlage für die Höherbewertung der Stellen in den Schulsekretariaten sei aus Sicht der Mehrheitsgruppe durch die Erweiterung der Aufgaben und den höheren Aufwand schon seit Längerem geschaffen. „Nun erwarten wir die entsprechende Klarheit von der Verwaltung durch das Ergebnis der Stellenbewertungen. Die Schulsekretärinnen verdienen hohe Anerkennung für ihre Arbeit, die auch durch Stellenanpassungen und eine bessere Bezahlung konkret sichtbar werden muss“, betont Maria Gerl-Plein, schulpolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag.

„Die Mehrheitsgruppe aus SPD, Grünen und Freien Wählern wird sich in den Fachausschüssen dafür einsetzen, dass die vom Land bezahlten zusätzlichen Stellenanteile ungekürzt an die Schulen weitergegeben und – wenn die Stellenbewertung unsere Auffassung bestätigt – die Höhergruppierung der Schulsekretärinnen so schnell wie möglich umgesetzt wird“, so die Zusage von Hausmann und Gerl-Plein.