Der Jugendhilfeausschuss hat einstimmig beschlossen, das Angebot von Familienzentren im Landkreis Göttingen weiter auszubauen. Damit wird das Ziel umgesetzt, bis zum Jahr 2020 insgesamt 20 Familienzentren einzurichten. Dies ist ein immens wichtiger Baustein im Bereich der „Frühen Hilfen“. Zwei neue Familienzentren werden in Bad Lauterberg und Herzberg eingerichtet.

In Adelebsen, Rosdorf, Gieboldehausen, Dransfeld, Bovenden, Duderstadt, Hann. Münden, Bad Sachsa und Friedland werden die bestehenden Familienzentren 2019 zu einem Familienzentrum „plus“ aufgestockt und entsprechend gefördert. Bei dem Ausbau zum Familienzentrum „plus“ erhöhen sich der Personalstellenanteil und damit die Betreuungszeiten in einem Familienzentrum.
Für Bad Grund und Osterode wurden bereits 2018 neue Familienzentren beschlossen. In einem dritten Verfahren könnten noch Familienzentren in Walkenried und Hattorf am Harz folgen sowie weitere eine Aufstockung erfahren. „Wunsch des Jugendhilfeausschusses ist es auch, dass besonders die Mittelzentren zukünftig noch bedarfsgerechter unterstützt werden können“, so Dietmar Linne, Bündnis 90 / Die Grünen.
Für 2019 sind die erforderlichen Haushaltsmittel bereits etatisiert. Für den folgenden Doppelhaushalt 2020 / 2021 werden je nach Ausstattung der Familienzentren rund 1 Mio. Euro pro Jahr einzustellen sein. „Im Kreistag besteht ein breiter Konsens über die Notwendigkeit von Familienzentren zur Verbesserung der Präventionsstruktur. Ziel ist es, durch die Etablierung solcher Familienzentren den Jugendhilfebedarf dauerhaft zu reduzieren. Dadurch sollen Kinder und Jugendliche in ihrem sozialen Umfeld bessere Chancen bekommen“, erläutert Dirk Aue, jugendpolitischer Sprecher der Gruppe SPD, Grüne und Freie Wähler. Lothar Dinges erwartet, „dass sich die in die Familienzentren gesetzten Erwartungen bestätigen“.
Familienzentren bieten für Kinder, Eltern und Familien verschiedene Angebote zur pädagogischen Unterstützung, zur Förderung und Beratung in Fragen der Erziehung und Bildung. „Die Einrichtungen unterstützen Familien im ganz normalen Alltag sowie auch und gerade dann, wenn es mal schwierig ist und/oder nicht alles rund läuft. Sie bieten wohnort‐ und lebensnahe Beratungsangebote zu Themen wie kindliche Entwicklung, Gesundheit, Erziehung, Trennung und Scheidung, Schulden sowie Gesundheit und Ernährung“, führt Sigrid Jacobi für die CDU‐Fraktion aus.

Beschluss des Jugendhilfeausschusses JHA vom 13.2.2019 zum Ausbau der Familienzentren