Nach gründlichen Diskussionen in den Gremien hat der Kreistag am 4. Dezember 2013 im Rahmen der Beratungen des Haushaltes 2014 beschlossen, die Berufsbildende Schule II (BBS II) an der Godehardstraße (Göttingen) als dauerhaften Standort für die Ausstellung "Zwangsarbeit in Südniedersachsen" auszuwählen und dafür 100.000 Euro zu investieren. Außerdem soll für die Einrichtung ein einmaliger Personalkostenzschuss in Höhe von 15.000 Euro gezahlt werden.

Grundlage für den Haushalts-Beschluss im Kreistag ist ein gemeinsamer Antrag von SPD und Grünen vom Februar 2012.

Darin heißt es: "Der Landkreis Göttingen beabsichtigt die Einrichtung einer ständigen Ausstellung zum Thema „Zwangsarbeit in Südniedersachsen“. Die aktuell eingelagerte Ausstellung zum Thema „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit -Südniedersachsen 1939-1945“ dient dabei als Grundlage für die Einrichtung. Es soll ein Ort geschaffen werden, an dem kontinuierlich die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und damit verknüpft aktuellen Themen wie Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus u.a. stattfinden kann."

Seit dem Erstbeschluss wurden im Ausschuss für Kultur mehrere mögliche Standorte geprüft. Allein der lange Zeitraum zeigt, dass es schwierig war, einen geeigneten Standort zu finden. Die SPD-Fraktion ist froh, dass mit der BBS II ein zentral gelegener Standort gefunden wurde, der den zuvor gestellten Anforderungen gerecht wird.

Der Kreistag Göttingen bekennt sich zu seiner geschichtlichen Verantwortung und bedauert das unsägliche Leid, dass Zwangsarbeiter/innen im Landkreis Göttingen erdulden mussten. Er hat sich mit einem Betrag von mehr als 50 000 Euro (100.000 DM) am Entschädigungsfonds für Zwangsarbeiter beteiligt. Weiterhin ist eine ausführliche
Dokumentation über Zwangsarbeit im Landkreis im Auftrag des Landkreises erstellt worden.

Vollständiger Antrag/Beschluss zum Thema hier