Antrag der Gruppe SPD / Bündnis 90/Die Grünen / FWLG zur Sitzung des Kreisausschusses am 01.12. sowie des Kreistages am 02.12.2020


Der KA möge empfehlen, der Kreistag möge beschließen:

Der Landkreis Göttingen tritt dem Bündnis „Niedersachsen hält zusammen“ zum nächstmöglichen Zeitpunkt bei.


Begründung
Das Bündnis „Niedersachsen hält zusammen“ ist ein überparteilicher Zusammenschluss von Politik und Zivilgesellschaft mit vielen relevanten Akteurinnen und Akteuren. Es dient der Stärkung des Zusammenhalts unserer Gesellschaft während und infolge der Corona-Krise. Das Bündnis ist eine offene, lebendige und vielfältige Allianz, der sich alle, die für eine freiheitliche, solidarische, tolerante und demokratische Gesellschaft einstehen, anschließen können. Für diese Werte steht das Bündnis ein.

Die Corona-Pandemie hat auch in Niedersachsen eine schwere Krise ausgelöst. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Spuren sind tief. Es sind Einschränkungen notwendig geworden, wie sie sich wohl niemand zuvor hat vorstellen können. Der Alltag hat sich verändert und damit unser gesamtes Miteinander. Einige Schutzmaßnahmen werden uns noch einige Zeit begleiten, denn das Virus bleibt – bis ein wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht – eine Gefahr.

Wir haben eine gemeinsame Verantwortung, Freiheit und Sicherheit miteinander in Einklang zu bringen. Auf der einen Seite genießt die Gesundheit jedes einzelnen Menschen höchste Bedeutung. Auf der anderen Seite stellen wirtschaftliche und soziale Härten durch Corona den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf die Probe. Hier setzt „Niedersachsen hält zusammen“ an. Das Bündnis versteht sich als Mutmacher. Die Botschaft lautet: Niemand wird vergessen!

Zusammenhalt ist kein Selbstläufer – insbesondere nicht während Krisen. Das Bündnis und seine Bündnispartner machen sich daher gemeinsam mit vielen niedersächsischen Akteurinnen und Akteuren stark für ein Miteinander in Zeiten von Corona und darüber hinaus. Es setzt ein Zeichen für gelebte Mitmenschlichkeit im Alltag. Viele Menschen in Niedersachsen leben diese Haltung. Zahlreiche Nachbarschaftshilfen, Einkaufsaktionen von jüngeren für ältere Menschen oder das Nähen und Verteilen von Alltagsmasken stehen exemplarisch für die vielen Hilfsaktionen zu Beginn der Corona-Krise. Viele weitere Initiativen folgten ihnen nach.

Es braucht dieses zivilgesellschaftliche Engagement. Das Bündnis will dies unterstützen und die Beteiligten miteinander vernetzen. Es stellt zudem einen Diskussionsraum dar, in dem übergeordnete Fragen im Zusammenhang mit der Corona-Krise gestellt und diskutiert werden können, beispielsweise die Frage danach, welche Lehren wir für unser Zusammenleben aus der Krise ziehen können.

Das Bündnis „Niedersachsen hält zusammen“ hat sich als Plattform gegründet. Virtuell und vor Ort soll für pragmatische Hilfsangebote geworben und besonders kreative Modelle prämiert werden – auch und insbesondere gemeinsam mit ehrenamtlichen Partnerinnen und Partnern.

Das Bündnis veranstaltet außerdem virtuelle Konferenzen, Vorträge und Diskussionen. Damit unterstützt es ergänzend zur unverzichtbaren parlamentarischen Debatte den demokratischen Austausch auch in strittigen Zeiten und wendet sich ausdrücklich gegen Verschwörungstheorien und Populismus. Bündnispartner als Gründungsmitglieder sind unter anderem die DGB-Gewerkschaften, Kirchen, die Unternehmerverbände, die niedersächsische Landesregierung und viele weitere Akteure. Unter dem Link www.niedersachsenhaelt-zusammen.de sind alle Organisationen aufgelistet.

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