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Der Jugendhilfeausschuss hat im Februar einstimmig beschlossen, das Angebot von Familienzentren im Landkreis Göttingen weiter auszubauen. Damit wird ein Kreistagsbeschluss umgesetzt, der auf Initiative der Mehrheitsgruppe aus SPD, Grünen und Freien Wählern schon im September 2017 das Ziel formuliert hatte, bis zum Jahr 2020 bis zu 20 Familienzentren zu initiieren und zu fördern. Die Einrichtungen unterstützen Familien im ganz normalen Alltag (frühe Hilfen) und gerade dann, wenn es mal schwierig ist und nicht alles rund läuft. Sie bieten wohnort- und lebensnahe Beratungsangebote zur kindlichen Entwicklung, Gesundheit, Erziehung, Trennung und Scheidung, Schulden sowie Gesundheit und Ernährung.

Nach einem Interessensbekundungsverfahren werden in Bad Lauterberg und Herzberg zwei neue Familienzentren initiiert. In Adelebsen, Rosdorf, Gieboldehausen, Dransfeld, Bovenden, Duderstadt, Hann. Münden, Bad Sachsa und Friedland werden die bestehenden Familienzentren mit einem „Familienzentrum plus“ gefördert. Mit einer solchen Förderung erhöht sich der Personalstellenanteil und damit die Betreuungszeiten in dem Familienzentrum.

Für Bad Grund und Osterode hatte der Jugendhilfeausschuss schon im vergangenen Jahr neue Familienzentren auf den Weg gebracht. In einem dritten Verfahren können noch Familienzentren in Walkenried und Hattorf am Harz folgen. Demnach könnte jede Kreisgemeinde mindestens ein Familienzentrum vorweisen.

Für 2019 sind die erforderlichen Gelder bereits im Kreishaushalt etatisiert. Für die nächsten Jahre werden nach Prognose von Dirk Aue, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, je nach Ausstattung der Familienzentren rund eine Million Euro jährlich einzustellen sein. Aue: „Im Kreistag besteht ein breiter Konsens über die Notwendigkeit von Familienzentren“. Ziel sei es, durch die Etablierung solcher Zentren den Jugendhilfebedarf dauerhaft zu reduzieren. Kinder und Jugendliche sollen in ihrem sozialen Umfeld bessere Chancen bekommen.

Aue weiter: „Mit dem flächendenkenden Ausbau hat der Landkreis Göttingen innerhalb eines kurzen Umsetzungszeitraums von drei Jahren seine Handlungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Familienzentren bieten für Kinder, Eltern und Familien verschiedene Angebote zur pädagogischen Unterstützung, zur Förderung und Beratung in Fragen der Erziehung und Bildung.“