Die Mehrheitsgruppe aus SPD, Grünen und Freien Wählern im Kreistag setzt sich dafür ein, dass das Waldpädagogikzentrum – Regionales Umweltbildungszentrum Reinhausen (RUZ) – dauerhaft erhalten bleibt. Hintergrund der Resolution, die im Kreistag am 5. September 2018 beraten wird, sind Befürchtungen, dass im Zuge des Verkaufs der Domäne Reinhausen durch das Land das RUZ seinen Standort verliert.

Kreistagsabgeordnete Bärbel Diebel-Geries erklärt: „Wir erwarten, dass die vom RUZ genutzten Gebäude zusammen mit den benötigten Flächen der Domäne in einem transparenten Verfahren dauerhaft gesichert und als Eigentum in öffentlicher Trägerschaft belassen werden oder die Gründung einer Stiftung mit bedacht wird“.

Die Kreistagsgruppe fürchtet um die Zukunft des RUZ Reinhausen, wenn das Land die Domäne Reinhausen verkauft, so wie es sich aktuell abzeichnet und von Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast zuletzt am 14. August 2018 in der Landtagsdrucksache 18/1374 bestätigt wurde.

Seit über 20 Jahren wird auf der Domäne Reinhausen vorbildliche Umweltbildung durch das RUZ in der Trägerschaft des Forstamtes Reinhausen geleistet. Es ist ein vom Kultusministerium Niedersachsen anerkannter außerschulischer Lernstandort zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). „Vor allem für Kindergärten und Schulklassen ist das RUZ eine im ganzen Landkreis einzigartige Einrichtung zur Kenntnisvermittlung über die Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln wie Getreide, Kartoffeln, Obst und Honig sowie zum Erleben von Natur und Landwirtschaft“, berichtet Diebel-Geries.

„Wir fordern: Sollten darüber hinaus weitere Flächen an Dritte veräußert werden, sind zunächst die Belange der Gemeinde und des Landkreises etwa für Naturschutzflächen zu berücksichtigen. Danach sollen Verkaufserlöse für die langfristige Sicherung des RUZ sowie den Unterhalt der Gebäude verwendet werden."

„Es kann nicht sein, dass sich die Landesregierung von Grundbesitz trennt und damit eine erfolgreiche Bildungseinrichtung opfert“, kritisieren SPD, Grüne und Freie Wähler. Die Gruppe fordert außerdem, dass sich Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast vor Ort persönlich informiert.

Zum Original-Antrag der Kreistagsgruppe SPD/Grüne/Freie Wähler