Antrag der Gruppe SPD / Bündnis 90/Die Grünen / FWLG zur Sitzung des Umweltausschusses am 02.07., des Kreisausschuss am 07.07. sowie des Kreistages am 08.07.2020.


Der Umweltausschuss und der Kreisausschuss mögen empfehlen, der Kreistag möge beschließen:

Der Kreistag bittet die Verwaltung eine Projektskizze zur Beantragung einer Öko-Modellregion Göttingen zu erstellen und diese dem Kreistag vorzulegen. Die Erstellung des Antrags auf Förderung einer Öko-Modellregion sollte danach unter Einbindung der beiden Lokalen Aktionsgruppen (LAGs) LEADER Göttinger Land und LEADER Region Osterode am Harz erfolgen, mit dem Ziel beim nächsten Förderaufruf des Landes Niedersachsen einen Antrag auf Förderung einer Öko-Modellregion Landkreis Göttingen vorzubereiten und nach Befürwortung durch den Kreistag beim Land zu stellen.

Begründung
Die neuen Öko-Modellregionen (ÖMR) sind ein weiterer wichtiger Bestandteil für die Umsetzung des vom Land Niedersachsen entwickelten „Aktionsplan für mehr Ökolandbau Niedersachsen“. Hinter diesem Titel steht das Ziel der Landesregierung, den Anteil an ökologischen Betrieben bis 2025 zu verdoppeln (auf dann rund zehn Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe).

Über drei Jahre hinweg dürfen die Projektträger aus den Landkreisen und entsprechenden LEADER-Regionen ihre Ideen zur Stärkung des Ökolandbaus gemeinsam mit ihren Partnern des Biosektors in der Verarbeitung und beim Handel nun in die Tat umsetzen. Sie werden dabei mit jeweils bis zu 60.000 Euro pro Jahr vom Land unterstützt.

ÖMR gibt es bereits in anderen Bundesländern, wie etwa in Bayern, Hessen und Baden-Württemberg. Das Grundprinzip einer ÖMR ist auf die Erhöhung des regionalen Anteils ökologisch wirtschaftender Betriebe (Produktion, Verarbeitung, Vermarktung) ausgerichtet. Der Fokus liegt dabei auf kommunalen und regionalen Strukturen und Netzwerken. Beispiele für Tätigkeitsfelder in ÖMR sind etwa der Aufbau von bäuerlichen Liefergemeinschaften für den Lebensmitteleinzelhandel oder der Ausbau der Direktvermarktung zum Erhalt der regionalen Nahversorgung auf dem Land.

Die Niedersächsische Landesregierung hat sich mit dem „Aktionsplan Ökolandbau Niedersachsen“ zum Ziel gesetzt, den Anteil der Ökobetriebe bis 2025 auf dann rund zehn Prozent zu verdoppeln. Ein wichtiges Instrument für diese Zielerreichung wird in der Einrichtung und Förderung der Öko-Modellregionen gesehen.

gez. Dierkes gez. Worbes gez. Dinges