Rede von Dr. Thorsten Heinze zum Hubschrauberhanger der UMG
Sehr geehrter Herr Vorsitzender, Herr Landrat, Werte Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren,
Wir haben hier heute eine gemeinsame Resolution der demokratischen Fraktion im Kreistag Göttingen vorliegen, die sich für den Erhalt des Standorts des Rettungshubschraubers in Göttingen einsetzt.
Mit der Universitätsmedizin (UMG) haben wir für die Region Südniedersachsen einen hervorragenden Krankenhausstandort mit Maximalversorgung. In Verbindung mit dem stationierten Rettungshubschrauber der DLR ist eine optimale Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in unserem großen Landkreis und darüber hinaus vorhanden.
Nach über 20 Jahren Planungszeit soll in diesem Jahr mit dem dringend notwendigen Neubau an der UMG begonnen werden. Dieser ist längst überfällig und dringend notwendig, um die hervorragende Versorgung und auch die wissenschaftliche Spitzenposition unserer UMG zu erhalten und auszubauen.
Von größter Bedeutung ist es uns, dass der jetzt in Vorbereitung befindliche Baubeginn auf keinen Fall verzögert wird. Dieser Neubau ist unverzichtbar und nach über 20 Jahren muss er dringend begonnen werden.
Zu einem Klinikum gehört aber auch, dass Patient:innenen so schnell wie möglich zur medizinischen Versorgung an den Standort gebracht werden können. Hierzu ist ein Rettungshubschrauber im ländlichen Raum unverzichtbar. Dieser stellt nach unserer Auffassung auch die Mindestausstattung dar, um die umfassende Ausbildung von Rettungsmediziner:innen auf hohem Niveau am Standort Göttingen weiterhin leisten zu können.
Wir sind sehr froh darüber, dass der Neubau an der UMG nun mit zwei Landeplätzen für Hubschrauber ausgestattet werden soll. Die stellt zum jetzigen Zeitpunkt eine deutliche Verbesserung dar. Leider wurde der in vorangegangenen Planungen vorhandene Hangar jedoch aus dem Baukonzept gestrichen.
In intensiven Gesprächen mit der Rettungsmedizin und dem Vorstand der UMG haben wir uns ausführlich mit den Sachverhalten beschäftigt. Dabei wurde uns bestätigt, dass in den nächsten 10-15 Jahren der derzeitige Hangar des Hubschraubers nicht in Frage gestellt werden wird. Jedoch kommt es in weiteren dringend benötigten Bauabschnitten an der UMG zu einer Überplanung dieses Bereichs.
Als Mehrheitsgruppe SPD/Grüne halten wir es deshalb für zwingend erforderlich, dass das Land eingehend prüft, ob eine Realisierung eines Hangars auf dem Dach des Neubaus nicht doch technisch durchführbar und finanzierbar ist. Dieser Standort wäre optimal, da er Flugvorgänge reduzieren, Lärm mindern und Kerosinverbrauch einsparen würde. Er ist zudem für die eingesetzten Rettungsmediziner:innen und Pilot:innen optimal.
Es gibt also gute Gründe für das Land Niedersachsen, uns in diesen Bemühungen zu unterstützen und die Forderung der Resolution umzusetzen.