SPD / Bündnis 90/Die Grünen Gruppe im Kreistag Göttingen

Sehr geehrter Herr Landrat,

die Gruppe SPD / Bündnis 90/Die Grünen beantragt für die nächste Sitzung des Kreisausschusses am 23.9.2025 und dem Kreistag am 24.9.25 folgende

 

Resolution zum Bau der „Herzberger Kurve“ mit der Einrichtung eines neuen Bahnhaltepunktes „Osterode West“

 

Der Kreisausschuss am 23.9.2025 und der Kreistag am 24.9.2025 mögen beschließen:

Die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) und das Land Niedersachsen werden aufgefordert, im Rahmen des Baus der sog. „Herzberger Kurve“ einen zusätzlichen Bahnhaltepunkt „Osterode-West“ im Gewerbepark „Westharz“ zu errichten.

Die Planung für die Strecke zwischen Göttingen und Osterode bis zur Inbetriebnahme der „Herzberger Kurve“ mit zwei Umstiegen in Herzberg und Northeim sind zu korrigieren. Eine derartige Umsetzung würde den öffentlichen Personennahverkehr erheblich verschlechtern.

Des Weiteren wird gefordert, bis zur Inbetriebnahme der sog. „Herzberger Kurve“ die Durchbindung der bestehenden Zugverbindung zwischen Göttingen und Nordhausen sowie den Erhalt bzw. Ausbau der vorhandenen Buslinie von Osterode über Förste und Dorste nach Katlenburg zu realisieren. Der Kreistag unterstützt die Forderungen der Stadt Osterode vollumfänglich.

Begründung:

Mit dem Bau der „Herzberger Kurve“ greift das Konzept der Landesnahverkehrsgesellschaft und des Landes Niedersachsen die zentralen Forderungen der Stadt Osterode und des Landkreises Göttingen auf, was ausdrücklich zu begrüßen ist.

Die Forderung nach einem neuen Bahnhaltepunkt „Osterode-West“ ist begründet und nachvollziehbar. Der Gewerbepark „Westharz“ als größter Industriestandort in der Region mit rd. 1700 Beschäftigten, ist fußläufig nicht oder kaum erreichbar. Ein zusätzlicher Bahnhaltepunkt würde den starken Pendelverkehr mit Autos wesentlich reduzieren und das Gebiet erheblich entlasten. Die Konzeptplanung sieht für die Strecke zwischen Göttingen und Osterode bis zur Inbetriebnahme der „Herzberger Kurve“ zwei Umstiege in Herzberg und Northeim vor. Diese Planung ist ungeeignet, da sie für viele Jahre die Anbindung von Osterode und als Übergang nach Clausthal-Zellerfeld mit der Technischen Universität verschlechtert. Das Konzept muss zur Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs geändert werden.