Sommerreise 30. Juli 2010
Wendebachstausee, Duderstadt, Gieboldehausen, Ebergötzen
Rettet den Wendebachstausee
Erste Station der Sommerreise war der Wendebachstausee. Nach einem Schreiben aus dem Umweltministerium droht dem Naherholungsgebiet die Abrissbirne. Der See soll auf zwei Pfützen zusammen geschrumpft und der Damm abgebaut werden. Begründung: Hochwasserschutz ist nicht gewährleistet, dafür taugt der Damm nicht. Umweltminister Sander hatte noch im letzten Jahr versprochen, sich für eine Lösung mit allen Beteiligten einzusetzen. Die Ankündigung aus seinem Ministerium kam daher einem Schlag ins Gesicht gleich.
Gemäß den Normen für Talsperren muss der Wendebachstausee ein 5.000-jähriges Hochwasser überstehen können. Der Geschäftsführer des Zweckverbandes für den Wendebachstausee, Norbert Schulz, machte den Abgeordneten – unter ihnen auch die Landtagsabgeordneten Gabriele Andretta und Ronald Schminke – deutlich, was ein solches Hochwasser bedeutet: Reinhausen und die anderen Ortschaften dahinter wären dann längst verschwunden, der Stausee aber würde halten. Zum Vergleich: für Talsperren in China gilt, dass sie für ein 1.000-jähriges Hochwasser gerüstet sein müssten.
Michael Zech vom Planungsbüro Rinne&Partner konnte darlegen, dass mit seinen Plänen zum Umbau des Dammes der Stausee erhalten bleiben könnte. Nun bleibt abzuwarten, was in Hannover entschieden wird. Gabriele Andretta und Ronald Schminke konnten verkünden, dass auf ihre Initiative am 18. August ein Gespräch mit dem Minister stattfindet. Daran teilnehmen wird neben den örtlichen Landtagsabgeordneten auch Manfred Kuhlmann, Vorsitzender des Zweckverbandes.

Westerturm: Tourismus in Duderstadt
In die Eichsfeld-Hauptstadt Duderstadt führte die zweite Station der Tour. Für die Fraktion hatte sich eigens Bürgermeister Wolfgang Nolte zur Begrüßung eingefunden. Er dankte den Abgeordneten, dass sie das Projekt „Westerturm“ mit ihrem Votum unterstützt und 250.000 Euro an Zuschüssen für Duderstadt freigegeben hätten. Die Umbauarbeiten stellte Christian Zöpfgen, Verantwortlicher für den Tourismus bei der Stadt Duderstadt, vor. Unter anderem soll am Westerturm ein Schützenmuseum entstehen, das die touristische Attraktion der Stadt steigert.

Gesamtschule Gieboldehausen
In der Kooperativen Gesamtschule Gieboldehausen informierte sich die Fraktion über die Vorbereitung zur Eröffnung der neuen KGS. Dabei trafen die Abgeordneten auf den künftigen Schulleiter Klaus Wagner und sein Kollegium, das hoch motiviert in das neue Schuljahr startet. Die Anmeldezahlen machen deutlich, dass die Einrichtung einer Gesamtschule im Eichsfeld eine goldrichtige Entscheidung war.
Sportstättenförderprogramm beim TSV Ebergötzen
In Ebergötzen wurde die Fraktion von Manfred Pietzek empfangen. Der Vorsitzende des örtlichen Sportvereins erläuterte die Investitionen des Vereins. Der TSV Ebergötzen hatte aus dem Sportstättenförderprogramm des Landkreises Zuschüsse erhalten und plant unter anderem den Ausbau seiner Laufbahn. Das Förderprogramm des Landkreises hilft Vereinen bei solch großen Investitionen, die im sechsstelligen Euro-Bereich liegen. Auch die Gemeinde Ebergötzen wird das Projekt unterstützen, sagte Bürgermeister Arne Behre. Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Wucherpfennig lobte das ehrenamtliche Engagement des Vereins und seines Vorsitzenden.

Brotmuseum Ebergötzen
Zum Abschluss ging es ins benachbarte Europäische Brotmuseum. Dort zeigte der Geschäftsführer Wilhelm Brünjes den Abgeordneten die Anlage, die von mehreren zehntausend Besuchern nicht nur aus der Region, sondern aus der ganzen Welt, besucht wird. Der Landkreis unterstützt das Brotmuseum mit einem Zuschuss, allerdings muss das überregional bedeutende Museum stärker unterstützt werden, machte Radolfshausens Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Wucherpfennig deutlich. Der Tag klang bei einem Abendessen im Café des Brotmuseums in gemütlicher Atmosphäre aus.
