Stärkung der Energieagentur Region Göttingen und Verdopplung der Mittel für das Förderprogramm Altbausanierung

Antrag der Gruppe SPD und Bündnis 90/Die Grünen zur Sitzung sowie des Kreistages am 15.12.2021

Der Kreistag möge beschließen:

Die Energieagentur Region Göttingen (EARG) ist wichtiger Partner zur Erreichung der Klimaschutzziele des Landkreises. Hierfür hat sie in den vergangenen Jahren bereits wertvolle Arbeit geleistet. Die Verwaltung wird daher beauftragt, einen Vertrag mit der EARG mit einer 10-jährigen Laufzeit vorzubereiten.
Finanzielle Rahmendaten für diesen Vertrag sollen sein:
Die jährliche Grundförderung der EARG wird von 96.000 € auf 192.000 € erhöht.
Die Mittel für das Förderprogramm Altbausanierung werden gleichfalls verdoppelt, also von 130.000 € auf insgesamt 260.000 € jährlich angehoben.
Die entsprechenden Mittel sind in den Haushalt 2022 einzustellen.

Begründung
Die Energieagentur Region Göttingen (EARG) ist für den Landkreis Göttingen zu einem zentralen und verlässlichen Partner für die Bereiche des praktischen Klimaschutzes und der Energiewende geworden.

Die Energieagentur ist als Verein Ansprechpartnerin für Bürger*innen, Unternehmen und Kommunen in Bezug auf alle Fragen bezüglich Energieeinsparung und regenerativer Energieerzeugung sowie Altbausanierung. Neben den mehrjährigen integrierten Quartierskonzepten, die Klima- und Umweltschutz sowie Mobilität und soziale Aspekte vereinen, hat die EARG als eine weitere Hauptaufgabe die umfassende Beratung der Bürger*innen zum Förderprogramm Altbausanierung des Landkreises zu leisten.

Auskünfte und Hilfestellung bei den Antragstellungen, Aufnahme, Sichtung und Zuarbeit für den Landkreis bezüglich der Anträge zum Förderprogramm, neutrale bautechnische Beratung: Bedarf und Nachfrage dieser Aufgaben der Energieagentur sind in den letzten Jahren stetig gestiegen, in den letzten Monaten durch die steigenden Energiepreise noch einmal in besonderem Maße.

Der Landkreis hat in den vergangenen Jahren die Fördersummen für das Förderprogramm Altbausanierung moderat angepasst. Inzwischen muss man feststellen, dass die Nachfrage der sanierungswilligen Bürger*innen deutlich höher ist als die Deckung des Bedarfes durch die zur Verfügung stehenden Fördergelder. Im aktuellen Haushaltsjahr war der Fördertopf bereits im September ausgeschöpft.

Da der Landkreis Göttingen in Bezug auf Klimaschutz und Klimaneutralität großes Interesse daran hat, die energetische Sanierung von Wohngebäuden zu fördern und damit indirekt gleichzeitig auch die Wirtschaft, sprich regionale Handwerksbetriebe, unterstützt, sollten sowohl die Energieagentur im Rahmen ihrer Grundförderung als auch das Förderprogramm Altbausanierung finanziell stärker ausgestattet werden.

gez. Wirth / gez. Linne / gez. Heinze