Die Königshütte in Bad Lauterberg ist ein beeindruckendes Industriedenkmal mit einem ganzen Ensemble historischer Gebäude wie einer Maschinenfabrik, einer alten Mühle, einer Gießerei sowie einem gusseisernen Brunnen in der Mitte des Geländes. Eine kleine Delegation der SPD-Fraktion tauschte sich bei einem Besuch mit Vertretern des Förderkreises aus, um Zukunftsperspektiven zu diskutieren und zu beraten, wie man das Industriedenkmal erhalten und noch besser öffentlich nutzbar machen kann.

Sehr beeindruckend ist, dass hier das erste Stahlseil der Welt hergestellt wurde und alle Maschinen in der Maschinenfabrik noch funktionieren. Seit Mitte der 1980er Jahre steht das gesamte Ensemble der Königshütte unter Denkmalschutz und seit 2014 ist es ein „Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung“. Heute dient das Gelände oft als Filmkulisse. Führungen über das Gelände und durch das Eisenhüttenmuseum ermöglicht der Förderkreis.

Die Besucher*innen der SPD-Fraktion, Kulturdezernent Marcel Riethig und Bad Lauterbergs Bürgermeister Thomas Gans wurden vom stellvertretenden Vorsitzenden des Förderkreises Christian Mühl sowie Schatzmeister Fritz Dittmar empfangen. Der Förderkreis kümmert sich ehrenamtlich sehr engagiert um den Erhalt der Königshütte und viele Bauwerke konnten schon mühevoll und mit viel Aufwand saniert werden. Aktuell verzeichnet der Förderkreis sogar steigende Mitgliederzahlen.
Für die SPD-Fraktion steht fest, dass die Königshütte von großem öffentlichem Interesse ist und für die Öffentlichkeit dauerhaft nutzbar gemacht werden sollte. Dazu brauche es grundsätzlich klare rechtliche Verhältnisse für einen zukünftigen Träger und ein zukunftsfähiges langfristiges Sanierungskonzept. In dem intensiven Austausch wurde darüber gesprochen, welche Perspektiven der Nutzung es. Dabei gehe es nicht nur darum, das Gelände als Museum zu erhalten, sondern auch darüber hinaus nutzbar zu machen. Deutlich wurde, dass für eine langfristige sinnvolle Nutzung ein breiter aufgestelltes wirtschaftliches Betreibermodell nötig ist. Allein durch Zuschüsse sei dies nicht zu stemmen. Auf jeden Fall müsse das Land mit ins Boot geholt werden und es brauche ein Gesamtkonzept für das gesamte Gelände und gute Ideen, die auch umzusetzen sind. Verschiedene Probleme wurden angesprochen: Die Eigentumsverhältnisse: Die öffentliche Nutzbarkeit müsse jederzeit sichergestellt sein. Zudem bestehe kein Bestandsschutz mehr, d.h. bei Sanierungen müssten z.B. die aktuellen scharfen Brandschutzbestimmungen eingehalten werden. Verschiedene Ideen wurden diskutiert: Die Erstellung eines neuen Gutachtens von Touristikexperten, eine Machbarkeitsstudie, erweiterte Veranstaltungsmöglichkeiten für z.B. Konzerte, die Nutzung als dauerhafte Filmkulisse, aber auch ein schon einmal benanntes Projekt wie das „English Village“, also die Einrichtung einer Bildungsinstitution für Schulen und Volkshochschulen. Bis dahin scheint es aber noch ein weiter Weg zu sein. Notwendig für die Weiterentwicklung ist die Einrichtung eines Rundes Tisches zur Erörterung des weiteren Vorgehens.
Der Fraktionsvorsitzende Reinhard Dierkes erklärt: „Wir werden die Zukunft der Königshütte weiterhin positiv begleiten und auch unsere Abgeordneten im Landtag und Bundestag um ihre Unterstützung bitten. Ein ‚großer Wurf‘ geht nur gemeinsam und nach Klärung der grundsätzlichen Fragen.“

Gelaende mit Brunnen 002