Die SPD-Fraktion begrüßt, dass der Kreistag mit großer Mehrheit den Weisungsbeschluss zur Verbandsversammlung des Abfallzweckverbandes beschlossen hat, mit dem das Verfahren zum Umbau der Abfallbehandlung auf Trockenvergärung fortgesetzt werden kann. „Die Trockenvergärung ist eine bewährte Technologie, die Energieeinsatz und die Umweltbelastungen deutlich reduzieren“, so der umweltpolitische Sprecher Thorsten Heinze.

„Der Umbau zur Trockenvergärung ist ein zukunftsweisendes Projekt für die Abfallwirtschaft in Südniedersachsen. Mit dem Beschluss des Kreistages ist sichergestellt, dass wir auch zukünftig die Verantwortung für unseren Abfall weiter in den Händen behalten. Mit dem Betrieb auf der Zentraldeponie in Deiderode sind die Wege bis zum ersten Behandlungsschritt des in den Landkreisen Göttingen und Northeim sowie der Stadt Göttingen anfallenden Abfalls kurz. Dass bei der Trockenvergärung entstehende Biogas wird zu Strom und Wärme umgesetzt, die direkt wieder in den Prozess zurückgeführt werden. Wertstoffe werden ausgeschleust und anderweitig umweltfreundlich verwertet.“

„Völlig überrascht war ich,“ so Thorsten Heinze weiter, „dass die Gruppe aus Linken, Piraten und Partei gegen diesen Antrag gestimmt hat. Lediglich mit der Begründung der Kostensteigerung haben sie völlig vergessen, dass auch ca. 30 Arbeitsplätze entfallen würden, wenn die Abfallbehandlung nicht mehr in Deiderode durchgeführt würde. Hinzu kommt, dass dann die Verwertung des Mülls europaweit ausgeschrieben werden müsste. Aufgrund der derzeitigen Preise in Deutschland kann das sehr leicht dazu führen, dass in diesem Fall der Müll bis nach Osteuropa zur Verbrennung gebracht werden müsste. Was das an Umweltbelastungen durch die langen Transportwege bedeutet und wie wenig Einfluss wir auf die Umweltfreundlichkeit der Verbrennungsverfahren im Ausland haben, ist ebenfalls ein Aspekt, den Müll in den eigenen Händen zu behalten.“

Die SPD-Fraktion im Kreistag Göttingen ist sicher, mit dieser Entscheidung Nachhaltigkeit und Klimaschutz und nicht zuletzt dem Erhalt der Arbeitsplätze den Vorrang gegeben zu haben. Die Verantwortung für unseren Müll wollen wir nicht abgeben, sondern können mit dieser Entscheidung auch die Kostenentwicklung weitestgehend im Griff behalten.