Wir haben beantragt, in den Sommerferien ein Sommercamp für junge Schüler*innen im Landkreis einzurichten. Es geht darum, eine pädagogisch betreute Freizeit in den Sommerferien anzubieten mit ein wenig spielerischem Lernen, wegen Corona größtenteils im Freien. Die Kreisverwaltung hat innerhalb kürzester Zeit – nur etwa 3 Wochen (!) – an vier Standorten ein solches kostenloses Angebot eindrucksvoll verwirklicht. Eine kleine Abordnung der SPD-Fraktion hat sich nun im Waldpädagogikzentrum Göttingen – Regionales Umweltbildungszentrum (RUZ) Reinhausen bei bestem Wetter einen eigenen Eindruck des Projekts „Learn & Fun“ verschafft und war begeistert!

Die Planung war nicht nur deshalb schwierig, weil sie so kurzfristig erfolgen musste, sondern weil sich in der kurzen Planungszeit auch die niedersächsische Corona-Verordnung zwei Mal geändert hat. Unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Regeln konnte vom Fachdienst Kinder und Jugend des Landkreises in enger Zusammenarbeit mit dem RUZ Reinhausen der Niedersächsischen Landesforsten und weiterer Partner ein tolles Programm auf die Beine gestellt werden. Dies sollte explizit keine Konkurrenz zu den Kinderferienprogrammen sein, weshalb dieses Angebot auch nicht öffentlich beworben, sondern nur über die Schulsozialarbeiter bekannt gemacht wurde. Im RUZ konnten jeweils acht Kinder eine Woche zusammen verbringen, die von mindestens drei Personen betreut wurden. Das waren immer zwei pädagogische Mitarbeiter*innen und ein*e Jugendleiter*in (Inhaber*in der Jugendleitercard „Juleica“) und es waren immer beide Geschlechter vertreten. So wurden viele pädagogische Mitarbeiter*innen aus ganz verschiedenen Bereichen „zusammengetrommelt“. Die Gruppen wurden bewusst klein gewählt, um ein effektives Lernen zu ermöglichen. Sie hatten eine gute Mischung: Auch benachteiligte Kinder als Hauptzielgruppe des Projekts waren dabei und wurden integriert und von der Gruppe mitgezogen. Insgesamt wurde drei Mal eine Woche angeboten in der ersten Hälfte der Ferien. Erfreulicherweise konnten alle Kinder berücksichtigt werden, es musste niemand abgewiesen werden. 120 Kinder konnten insgesamt innerhalb von drei Wochen an den Standorten Reinhausen, Hann. Münden, Duderstadt und Osterode beim Projekt „Learn & Fun“ mitmachen. Zum Programm gehörten u.a. eine spielerische Schatzsuche, bei der auch etwas gerechnet werden musste, verschiedene abgewandelte Bewegungsspiele mit Sicherheitsabstand verbunden mit Rechen- oder Nachdenkaufgaben, sowie Ausflüge z.B. ins Brotmuseum oder in den Bärenpark. Außerdem ging es darum, die Natur zu erleben und zu erfahren. So stand Waldpädagogik mit einer Schnitzaktion ebenso auf dem Plan wie Gewässeruntersuchungen. Gemeinsames Kochen war coronabedingt leider nicht gestattet.

Die Abgeordneten erfuhren, dass es u.a. das Ziel war, dass die Kinder wieder eine Tagesstruktur bekommen und mal wieder „einen Stift in der Hand halten“ sollten nach einen längeren Zeit, die sie hauptsächlich zu Hause verbringen mussten und in der sie auch ihre Freunde nicht sehen durften. Sie sollten mal wieder „raus kommen“ und zusammen mit anderen viel draußen unternehmen und dabei auch etwas Lernen durch eigenes Erfahren und Erleben.

Das Angebot ist für die Eltern komplett kostenfrei, der Landkreis trägt die gesamten Kosten. Dies ist durch Umschichtungen möglich, weil durch die Corona-Pandemie andere Angebote zuvor nicht stattfinden konnten.

Am Ende eines jeden Projekttages wurde von den Kindern Tagebuch geführt und es kamen kreative Beiträge dabei heraus. Am Ende der Aktion bekommt jedes Kind ein eigenes Zertifikat mit einem Bild als Belohnung und Erinnerung.

„Wir sind sehr auf die Evaluation des Projekts gespannt, konnten uns bei diesem Besuch vor Ort allerdings schonen einen sehr positiven Eindruck verschaffen. Es ist ein tolles und sinnvolles Projekt, von dem die Kinder sehr profitieren! Wir halten eine Wiederholung im nächsten Jahr für gut möglich“, zeigt sich der Fraktionsvorsitzende Reinhard Dierkes begeistert.