Ehrenamtliche Arbeit ist schon immer ein wesentlicher Baustein eines gelingenden Alltags in den Gemeinden gewesen. Sie wird künftig nicht an Bedeutung verlieren. Um diese Aufgabe zu bewältigen, werden sich künftig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kreisverwaltung verstärkt um die ehrenamtlich Tätigen kümmern. Sie sind einbezogen in ein bundesweit aufgestelltes Modellprojekt, das regelmäßigen Austausch pflegt. Das Landkreis-Projekt heißt "GIVE" = "Gut informiert - vernetzt engagiert". Dadurch wird der Landkreis in die Lage versetzt, aktuelle Entwicklungen aus anderen Regionen schnell in die Praxis vor Ort umsetzen zu können. Eigene Erfolge werden aber auch zum Maßstab bundesweiten Handelns.

Aktuelle Herausforderungen: Die demografische Entwicklung weist eine deutliche Abwärtstendenz bei der Bevölkerungszahl auf, gleichzeitig steigt der Altersdurchschnitt der Menschen in vielen Städten und Gemeinden. Um einer dadurch ausgelösten negativen Entwicklung durch Überforderung im Bereich ehrenamtlichen Engagements zu begegnen, hat der Landkreis beschlossen, sich an einem bundesweiten Modellprojekt zu beteiligen. Ziel des Projekts ist es, auf der Ebene des Landkreises erfolgversprechende und nachhaltige Strukturen aufzubauen, die den engagierten Bürgerinnen und Bürgern bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit helfen. Diese Hilfe kann z.B. durch Beratung, aber auch durch Qualifizierung und Vernetzung untereinander geschehen.

Die Umsetzung der Maßnahmen wird in regelmäßigen Treffen in Hann. Münden, Herzberg und Duderstadt besprochen. Insofern besteht die Möglichkeit eines permanenten Austauschs mit den Akteuren in der Fläche des Landkreises. Es geht darum, diese Ehrenamtlichen – ob in den Vereinen tätig oder als Einzelpersonen, ob im kulturellen oder im sozialen Bereich engagiert auch wirklich zu unterstützen. Das ist uns sehr wichtig, weil die Ergebnisse dieses Projekts nachhaltig wirken sollen.

Um diesem Vorhaben noch einen besonderen Schwerpunkt zu geben, haben wir uns als SPD-Fraktion nach Gesprächen mit dem Bürgermeister von Osterode Jens Augat und dem zuständigen Dezernenten Marcel Riethig entschieden, noch eine Stelle zusätzlich zu finanzieren, die in Osterode angesiedelt ist. Die Finanzierung der Stelle ist im Kreishaushalt abgesichert. Momentan wird das Konzept für den Bereich Osterode abschließend erarbeitet – und dann kann das Geld fließen. Die Stelle in Osterode wird inhaltlich eng an die Hauptamtlichen im Kreis andocken und damit auch alle Vorteile für sich nutzbar machen können.