Was beschäftigt gegenwärtig die Landwirte in Niedersachsen und speziell in unserem Landkreis? Welche Herausforderungen sehen sie in den nächsten Jahren und wie kann die Kommunalpolitik helfen? Diese und weitere Fragen wurden von Mitgliedern der SPD-Kreistagsfraktion mit Vertretern des Landvolks auf Einladung des Kreisbauernverbandes bei einem Besuch auf dem Hof der Familie Kracht in Seeburg besprochen und intensiv diskutiert.

Gruppe Feldwagen

Fraktionsvorsitzender Dr. Thorsten Heinze und Vorsitzender des Landvolks Göttingen, Markus Gerhardy, betonten zunächst die Verbundenheit von Landwirtschaft und Kommunalpolitik der letzten Jahre und begrüßten die Tatsache, sich nach zwei Jahren „Corona-Zwangs-Pause“ nun endlich wieder persönlich treffen zu können. „Der persönliche Austausch sowie die Möglichkeit, sich vor Ort anzuschauen, was in der Praxis der Landwirtschaft geschieht, ist für das weitere Agieren der Politik wichtig und relevant“, so Heinze.

Bei einer Feldrundfahrt mit einigen Haltepunkten ging es u.a. um die Themen Gewässer- und Erosionsschutz in der Landwirtschaft. Der Klimawandel und weitreichende Auswirkungen durch die nationale und EU-Gesetzgebung bezüglich der Agrarpolitik stellen die Landwirte vor große Herausforderungen. Im Gespräch wurde deutlich, dass es bezüglich Düngen und Gewässerschutz im Gegensatz z.B. zu den eindeutigen Verkehrsregeln z.T. keine konkreten und einfach anwendbaren Regelungen gibt sowie die Rechtssicherheit fehlt. Stattdessen können Gesetze und Verordnungen unterschiedlich interpretiert werden und es gibt keine ausreichende Hilfestellung von Seiten der Behörden. Eine Situation, die von den Landwirten als nicht haltbar bezeichnet wird und so nicht weiterbestehen kann.

Spannend war vor allem zu erfahren und zu sehen, dass der Familienbetrieb sogar Wein vor den Toren von Seeburg anbaut. Kürzlich hat sie ihren ersten eigenen Wein produziert. Somit kann erfreulicherweise festgestellt werden, dass auch am Seeburger See Wein angebaut wird.

Auf dem Hof der Familie werden die Produkte aus der Schweinehaltung – und demnächst auch der selbst produzierte Wein – in ihrem Hofladen direkt vermarktet.

Es wurde vereinbart, weiterhin in engem Kontakt zu bleiben und sich auszutauschen. Ein ähnlicher Besuchstermin der Landwirtschaft soll im nächsten Jahr folgen. Wir freuen uns auf den weiteren konstruktiven Austausch und die Zusammenarbeit.

Wir danken dem Landvolk für die Einladung sowie der Familie Kracht für die interessanten Einblicke in ihren Hofbetrieb und den netten Austausch.

Zusammenfassend kann man sagen: Es war ein sehr informativer Termin bei bestem Wetter und bei sehr aufgeschlossenen Akteuren der Landwirtschaft.

Gruppe vor Feld